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Die Geschichte des J. F. A. Lampe

Autor Uli Kahmann
de Limba Germană Paperback – 31 dec 1994
Im Jahre 1807 geschieht etwas Außerordentliches in Deutschland: Ein neuer Staat entsteht. Der erste mit einer geschriebenen Verfassung; der erste mit garantierten Bürgerrechten; der erste auch mit einer Gleichförmigkeit in Justiz und Verwaltung. Die Rede ist vom Königreich Westphalen, einem Staatsgebilde von Napoleons Gnaden, in dem die Tauglichkeit eines modernen Regierungssystems erprobt werden sollte. Die Bewohner dieses Landes traf das ehrgeizige Reformprojekt unvorbereitet, und insbesondere die Beamtenschaft war herausgefordert, gründlich umzudenken.Die Studie entfaltet die Biographie eines Mannes, der als Bürger Objekt dieses bedeutsamen historischen Wandels war wie auch als Beamter dessen Repräsentant vor Ort: Johann Franz August Lampe. Gelebt hat er von 1765 bis 1823; mehr als 30 Jahre lang war er im ostwestfälischen Leineweberdorf Schildesche tätig, war Teil der Geschichte des Ortes und Teilhaber ihrer Gestaltung.Lampe war der historisch letzte Amtmann des Schildescher Damenstifts, einer adeligen Einrichtung, die noch den Zehnten von den Bauern eintrieb. Und er war, als königlich-westphälischer Maire, der erste moderne Ortsbeamte der Gemeinde. Lampe starb als Schildescher Lokalbeamter im preußischen Staatsdienst. Seine Lebensgeschichte wird hier als Lerngeschichte gedeutet.'Geist, Witz und Spannung - selten haben sich diese so überzeugend in einer historischen A rbeit verbunden.' (Dieter Baacke)
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Specificații

ISBN-13: 9783895281273
ISBN-10: 3895281271
Pagini: 510
Ilustrații: 10 Abbildungen
Dimensiuni: 146 x 203 x 32 mm
Greutate: 0.61 kg
Editura: Aisthesis Verlag

Cuprins

Vorwort von Dieter BaackeEINLEITUNGMETHODISCHE FRAGENDer Fall als Beispiel - Das Beispiel als Fall: Wer war Johann Franz August Lampe?Induktion als Weg - Monographie als Ziel: Die erste BegegnungINTERDISZIPLINÄRE FRAGENQuellenkritische Reflexion: Die Akten sind besser als ihr RufPädagogische Biographieforschung: De singularibus est disputandumSoziologie und Geschichtswissenschaft: Die große Macht der kleinen BeamtenSTILFRAGENNarration, Rekonstruktion, Imagination: Geschichten aus der GeschichteManifestation von Komplexität: Der Aufbau der ArbeitKontinuität und Disparität: Die Echtheit der FremdheitDIE GESCHICHTE VON JOHANN FRANZ AUGUST LAMPE1765-1792: KINDHEIT UND JUGENDDas Elternhaus - Das Haus der Eltern:Die Liebe ist ein seltsames Spiel. Intermezzo IDas Gymnasium zu Bielefeld: Jeder zehnte Schüler heißt LampeDie Universität zu Halle: Der Lehrplan des Ständestaats1792-1794: LEHRJAHRE EINES VERWALTUNGSJURISTENDie erste Anstellung: Akademische Theorie - Administrative PraxisDie Grafschaft Ravensberg: Die Heimatregion von Johann Franz August LampeDas Amt Schildesche: Am leinenen FadenDie Pflichten des preußischen Amtmanns von Sobbe: Nach Erfordern der Umstände der UntertanenFrau und Kinder: Catharina Francisca, 23 Jahre1794-1810: DAS STIFT SCHILDESCHE - AMTMANN LAMPEStift und Weichbild Schildesche. Intermezzo IIDie Berufung zum Stiftsamtmann: Eine Frau als VorgesetzteDas Stift Schildesche und seine Einkünfte: Weinkauf und SterbfallDie Damen des Schildescher Stifts: Fromme Fräulein mit blauem BlutDas Kirchspiel Schildesche: Nicht die mindeste TeilhabeDie Schildescher Schulen: 2 Lehrer für 410 KinderAmtmann und VikarLampes Vertrag und Einführung ins Amt: Ohne Vorwissen der Damen keine Nacht abwesend seynVikar Lampe: Vertraglich vereinbarte WahlEine seltsame Welt: Stockfischgeld und 22 HühnerWohnung und soziale Stellung der Familie Lampe: Wurmstichiges Holz, distinguierte LageDie Aufgaben des Stiftsamtmanns Lampe: Protokolle und KorrespondenzenDie Mentalität im Schildescher Stift: Kanzleistil und kreisende Zeit. Großmut und GutdünkenPastor SchraderDer Lebenslauf des Pfarrers Schrader: Hochgebildet und eigenwilligEin Konflikt um den rechten Gottesdienstbeginn: An der großen GlockeDer Fall des Kantors Baumann: Rüpel oder Rebell?Die Bestellung des Rektors Brune: Schwerlich ein EngelSoziale Konflikte in SchildescheUm Pachtland und Macht: Jakobiner und ProselytenDie Argumente der Kontrahenten: Eloquent, querulant, arrogant1807-1813: KÖNIGREICH WESTPHALEN - MAIRE LAMPEEin neuer Staat entstehtNapoleon: Der PateDer Reichsdeputationshauptschluß: Schlechte Nachrichten für den StiftsamtmannWestphalen als Modellstaat: Der Geburtstagsbrief des großen BrudersDie politische und territoriale Gliederung des neuen Staates: Aufbau in Zeit und RaumDer Distrikt Bielefeld: Weser-Departement anstatt Grafschaft RavensbergJ.F.A. Lampe als Maire: En Bleu de RoiDie Aufgaben des Maire: Vater des KantonsDie ordnungspolitischen Probleme des Maire: Fahnenflucht, Forkenkrieg, VerführungDas Revirement der Ortsbeamten: Lob für LampeDie finanzielle Misere des Königreichs: Westphalen in NotDie Sorgen des Maire Lampe: Guter Stern in schlechten Zeiten1811: Das entscheidende JahrDas Ende des Stifts Schildesche: Abschied vom Amt - Dafür Land in SichtDie neue Staatsgrenze: Paris - Die Hauptstadt der Jöllenbecker/innenDer veränderte Kanton Schildesche: Ein Mißverständnis des MaireDer Einsturz des Schildescher Kirchturms: Daß sie der Todt umringelt hatteDie ersten Konsequenzen des Unglücks: Organisiertes ChaosDIE MODERNISIERUNG DER WOHLFAHRTSPFLEGE: LAMPE ALS BEAMTER UND ALS MENSCHDie Armenversorgung im Distrikt Bielefeld: Intermezzo IIIProto-Industrie und Pauperismus: Die Fäden für andere knüpfenDas Heuerlingssystem: Selbst den Tod muß er bezahlenArmenfürsorge unterm Ancien Regime: Wohltaten nach WillkürWohlfahrt in WestphalenDie sozialpolitischen Grundsätze der Regierung: Hilfe zur SelbsthilfeDie pädagogischen Implikationen der Wohlfahrtsidee: Gutgemeinte BesserwissereiDie Richtlinien des Präfekten Delius: Schuld und SühneDas Heiratsverhalten der Heuerlinge: Die Legende von der HeiratswuthLampes Armen-Expertise Nr. 1Armenfürsorge als gesellschaftliche Aufgabe: Ein großer Sporn zum FleißeDas lokale Armenbüro: Das Beispiel ist stärker als der Arm des GesetzesDer Geist des Gutachtens: Ein Bürokrat war dieser Amtmann nichtDas Armenregulativ für den Distrikt BielefeldDer Beginn einer regulären Armenversorgung auf dem Lande: Überall gleichförmigDie besondere Situation in Schildesche: Mittelloses KirchspielDie Maires und die reformierte Armenfürsorge: Kein Wort. NirgendsJ.F.A. Lampe und das Armenregulativ: Brechen Sie dies rätselhafte Schweigen!Die Verhandlungen des Munizipalrats: Nur Tadel, auch wohl HaßDas heimliche Problem des Maire Lampe: Hilferuf um 4 Uhr morgensPastor Schrader - Amtmann Lampe: Don Camillo und Peppone in SchildescheDorfgemeinschaft und FestkulturDie Dönten: Einst verfemt - Jetzt vergessenZur sozialen Funktion der Dönten: Beistand bei Tanz und SchmausDas Ende der Dönten: Bürokratie versus LebenslustLampe und die Dönten: Einfühlsam und widerspenstigAmtmann Lampe und die Bürokratie: Kein Staat zu machenDas Ende des Königreichs WestphalenDas Scheitern des Modellstaates: Jubel und Pogrome. Jerome und PaphnutiusDie Rückkehr der Preußen nach Schildesche: Der Maire hat seine Schuldigkeit getan1813-1816: KÖNIGLICHE REGIERUNGSKOMMISSION BIELEFELDDie Kreiseinteilung: Drei Vorgesetzte für Herrn LampeGebietsreform nach drei Monaten: Ein Kampf um Deppendorf1816-1823: KÖNIGREICH PREUSSEN - AMTMANN LAMPEDer Konflikt um die LokalbeamtenDie professionelle Lokalverwaltung: Das teure Erbe des Königreichs WestphalenDer Trumpf der bürokratischen Idee: Rationalität und EigendynamikDer Höhepunkt des Konflikts: Dunkle Wolken über LampeDie ZeitungsberichteDas amtliche Berichtswesen in Preußen: Eine Pyramide des HerrschaftswissensStichwort Witterung: Herabstürzende Wasser in HöllenwegenLampe und die Zeitungsberichte: Das Barometer und die Veränderung in der NaturEine ernste Hungerkrise 1816/17: Milch und Butter wird hier eine SeltenheitDer Amtmann und der Landrat: Zwei Haltungen - Zwei DeutungenLampe Armen-Expertise Nr. 2Leicht veränderte Einsichten: Erziehung allein genügt nichtSozialpädagogik statt Selbsthilfe: Die Spezial-Hülfsvereine - Treuhand und VormundOffene Kritik am Staat: Unerhörte TöneDie neue Armenorganisation in Schildesche. Der alte Konflikt der HonoratiorenEin neues Statut als Antwort auf die alte Machtfrage: Kritik der praktischen UnvernunftLampes Lernziel: Bürokratie: Scheitern im TeufelskreisNeue Vorwürfe gegen Lampe: Dubiose DenunziationenLampes Beschwerden: Die Schwäche der eigenen Faust. Der Dienstweg als SackgasseWeitere Konsequenzen des KirchturmeinsturzesDer zweite Schildescher Kirchturm: Versteigert für einhundert TalerDie ruinierte Stiftskirche: Leere Bänke, volle AktenDie höheren Behörden intervenieren: Superintendent und OberpräsidentStellungnahmen von Lampe und Schrader: Beschwichtigungen, BezichtigungenDie entscheidende Konferenz: Im Fegefeuer am PrangerResignation und Routine. Zeugnisse vom Amtmann LampeVorgedruckte Mahnungen: The Medium is The MessageEin Brief des Landrats an die Regierung: Paternalismus und DisziplinDreißig Jahre Amtmann: Hatte Lampe sich verändert?AM SCHLUSS DAS ENDELampes letzte Krankheit: Tod durch TyphusDer neue Amtmann von Schildesche: Auf Lampe folgt HaaseEnde offen: Wer war Johann Franz August Lampe?