Im Winkel zwischen den Bistümern Münster, Köln, Paderborn und der Grafschaft Ravensberg lagen drei Kleinterritorien, deren Geschichte bisher wenig erschlossen ist. Nun erscheint erstmals für eines von ihnen, die Herrschaft Rheda, eine umfassende landesgeschichtliche Darstellung bis zum Ende des Alten Reiches. Die Vorstellung der einzelnen Rhedaer Regenten ergibt ein geeignetes chronologisches Gerüst für die Einordnung der Ereignisse und Entwicklungen. Dabei zeigt sich, wie das Geschick des kleinen Ländchens nicht nur von der großen Politik bestimmt wurde, sondern ebenso von Können, Fortune oder auch Mißgeschick seiner Edelherren und Grafen und von dynastischen Wechselfällen. Die Geschichte der Herrschaft Rheda ist untrennbar mit der Entwicklung ihrer Residenzstadt verbunden. Ihre Gründung und Entwicklung, die Struktur und Funktion der gräflichen Regierung und des städtischen Magistrats sowie das rigide kirchliche und gesellschaftliche Leben im reformierten Rheda des 17. und 18. Jahrhunderts werden bis zum Ende der Herrschaft Rheda im Jahr 1808 dargestellt.