Diese Arbeit ist Bestandteil des von der deutschen Forschungsgemeinschaft unterst¿tzten Projektes "Gesetzesbegriff und Rechtsanwendung im sp¿n Naturrecht. Die Spruchpraxis preu¿scher Gerichte unter dem Allgemeinen Landrecht 1790 bis 1836". Ziel der Arbeit ist es, die Frage nach dem Rechtsbegriff, insbesondere in seiner Anwendung durch die Rechtsprechung des Kammergerichts, zu untersuchen. Im Mittelpunkt steht dabei die Analyse der Rechtsprechung vor und nach Inkrafttreten des Preu¿schen Allgemeinen Landrechts auf der Grundlage der unver¿ffentlichten Entscheidungen des Kammergerichts. Der Autor zeigt den damaligen Stand der Interpretationstheorie auf und erl¿ert das Gesetzesbild in Preu¿n zur Zeit der Einf¿hrung des Allgemeinen Landrechts. Dessen Gesetzesbegriff und Richterbild dienen als Ma¿t¿ f¿r die Bewertung der Entscheidungspraxis des Kammergerichts. Aus dem Inhalt: Eine kurze Geschichte der Gesetzesauslegung - Das Preu¿sche Allgemeine Landrecht (ALR) von 1794 - Das Gesetzesbild in Preu¿n zur Zeit der Einf¿hrung des ALR - Die Anwendung des ALR in der richterlichen Praxis.