Gustav Stresemann erklrte 1917, die Polenfrage werde der Auslser eines zweiten Weltkriegs sein. Auf den Spuren der Grundlagen fr diese Prognose schildert Hans-Erich Volkmann die preu isch-deutsche Politik gegenber den Polen im Reich und hinsichtlich eines wieder unabhngigen polnischen Staates. Dabei werden die Widerstndigkeit und die Initiativen der Polen in ihrem Kampf um Selbstbehauptung in die Betrachtung einbezogen.
Erstmals wird den widersprchlichen polenpolitischen Plnen der Mittelmchte, den abweichenden Vorstellungen der deutschen Militrs und der Reichsleitung gebhrend Aufmerksamkeit geschenkt. Sie trugen dazu bei, dass sich im Verlaufe des Krieges die polnischen Fraktionen im Parlament gegenber dem Reich entfremdeten - bis hin zur Aufkndigung der Loyalitt. Das Fazit des Autors: Die Versuche zur Germanisierung der preu ischen Polen mussten ebenso scheitern wie der Plan, einen abhngigen polnischen Staat auf dem im Ersten Weltkrieg besetzten russischen Territorium zu schaffen. Neue Konflikte und Krisen waren absehbar.