Die Pr senz der klassischen Antike - als Norm oder Form, als blo e Denkfigur oder ausgefeiltes Theoriegeb ude - geh rt zu den gro en Konstanten der abendl ndischen Architektur. Doch waren die Vorstellungen, die man mit antiker Architektur verband, im Verlauf der Geschichte erheblichen Wandlungen ausgesetzt. Deshalb widmet sich der Band dem epochen bergreifenden Wandel des Antikenbildes in der europ ischen Architektur.
Die hier vereinten Beitr ge fragen sowohl nach spezifischen Verl ufen theoretischer oder praktischer Antikenaneignung zu verschiedenen Zeiten als auch danach, welche Bedeutungen, Funktionen und F rbungen der Begriff "Antike" als Instanz architektonischen Denkens zwischen Altertum und Gegenwart gewann. Im Epochenvergleich treten die Spannung zwischen Antikenbild und zeitgen ssischer architektonischer Kultur deutlich zu Tage, und zwar in doppelter Hinsicht: Kenntnis und Wertung der Antike wirken auf Entwurf und Theoriebildung ein, das jeweilige Antikenbild ver ndert sich aber auch unter der Einwirkung jeweils aktueller Vorgaben.