Millionen von Lebensmittelkarten aller Art lagerten beim Berliner Senator für Wirtschaft in einem streng abgesicherten Keller. Als der Kalte Krieg mit der Wiedervereinigung sein Ende hatte, kamen diese vielen verschiedenen Bezugsscheine in den Reißwolf. Allein einige Tausend Original-Lebensmittelkarten aus der Berliner Blockade-Bevorratung sind künftigen Generationen erhalten geblieben. Als Souvenir, als Mahnung, als Relikt-Ansichtssache... Nur mit Hilfe dieser Karten wäre ein gerechtes Verteilen der gehorteten Güter möglich gewesen. Senatsreserve von Ascorbinsäure bis Zeitungspapier: 96 Tonnen Senf, 127 Tonnen Butterbrotpapier, 21 Tonnen Leim, 215000 Paar Kindersocken und 19 lebende Rinder und und und. Die Original-Lebensmittelmarken sind in einer Präsentationsmappe "1949-1989 - WARTEN AUF DEN TAG X" im Handel; herausgegeben vom BERLIN VERLAG Arno Spitz GmbH in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Wirtschaft und Technologie.Dieses - vor Ihnen liegende - Buch beantwortet Fragen. Erzählt von Kriegs- und ersten Nachkriegstagen, von den vier Besatzungsmächten, von der Blockade und der Luftbrücke und der einmaligen und unvorstellbar großen Speisekammer, die die (westliche) Stadthälfte Berlins angelegt hatte, um gerüstet zu sein, wenn es auf einmal heißen würde: Die Verhältnisse zwingen zur Bewirtschaftung ...