Analysiert man die Handlungen brasilianischer Telenovelas seit ihrer Entstehung, so stößt man auf eine Vielzahl von Werken, die sich mit dem Wahnsinn befassen, ohne dass dieses Thema jedoch größere Aufmerksamkeit verdient hätte. Das vorliegende Buch versucht, diese Lücke zu schließen. Ausgehend vom Konzept der sozialen Repräsentation und einem historischen Rückblick lädt die Autorin zu einem Spaziergang durch die Entwicklung des Konzepts der geistigen Gesundheit ein, um zu zeigen, wie die Geschichte des Wahnsinns selbst die Art und Weise beeinflusst, wie das Thema in den Romanen behandelt wird. Elaine zeigt außerdem anhand mehrerer Beispiele, wie sich bestimmte Darstellungen im Laufe der Zeit wiederholen, und ordnet sie in Kategorien ein. Als methodischer Schnitt wird eine detailliertere Analyse der Telenovela Caminho das Índias vorgeschlagen, die 2009 einen anderen Ansatz als den üblichen in der Teledramaturgie verfolgte, indem sie Schizophrenie - die psychische Störung, die am häufigsten mit Wahnsinn assoziiert wird - als Schwerpunkt einer sozialen Kampagne wählte und auf didaktische Weise versuchte, sie der Öffentlichkeit als behandelbare Krankheit zu präsentieren.