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Die Wirkung von Substanzen auf den Netzbau der Spinne als Biologischer Test

Autor Peter Nikolaus Witt
de Limba Germană Paperback – 31 dec 1955
2 fehlte bisher. Auf Grund der Übersicht sollte es möglich sein, eine unbekannte Substanz einzuordnen, wenn sie eine Wirkung auf den Netzbau der Spinne zeigt. Dies scheint besonders wichtig im Hinblick auf das aktuelle Problem der biologi­ schen Testung von Körperflüssigkeiten Geisteskranker; wird doch von vielen die Hypothese vertreten, daß bei Geisteskrankheiten, oder zumindest bei den in ihrem Verlauf auftretenden Delirien, im pathologisch veränderten Stoffwechsel des Men­ schenhalluzinogene Substanzen auftreten ( GERARD 1955; W ITT 1956a ). Verdächtigt wurden dabei alle jene Substanzen, die beim Gesunden delirienähnliche Zustände verursachen und die Stoffen ähnlich sehen, die schon im normalen Stoffwechsel auftreten. Bisher ist aber niemals eine solche Substanz im Körper eines kranken Menschen nachgewiesen worden (KEUP 1954). Die Spinnen reagieren nun auf eine ganze Reihe der verdächtigen Substanzen in ihrem Netzbau spezifisch. So zeigten sie Netzbauveränderungen nach Mescalin (WITT 1954), dem zusammen mit 3,5 Dijod-4-methoxy-phenäthylamin nach JATZKEWITZ u. NoESKE (1951) als vielleicht im Körper entstehendes biogenes Amin "eine mögliche Bedeutung nicht abzusprechen ist"; sie reagieren spezifisch auf Adrenochrom (WITT 1954), das HoFFER, ÜSMOND u. SMYTHIES (1954) beim Menschen halluzinogen wirksam fanden, woraus sie die Hypothese entwickelten, daß der fehlgeleitete fermentative Abbau des Adrenalins im Körper zu einer Adrenochromanreicherung führt und damit die Delirien erklärt werden könnten; Spinnen reagieren spezifisch auf d-Lysergsäure-diäthylamid (WITT 1951), und von BLICKENSTORFER (1952) wurde hauptsächlich die Hypothese verfochten, daß diese Substanz möglicherweise im kranken Körper als Spurenstoff auftritt.
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Specificații

ISBN-13: 9783662239049
ISBN-10: 3662239043
Pagini: 84
Ilustrații: III, 79 S. 85 Abb.
Dimensiuni: 155 x 235 x 4 mm
Greutate: 0.13 kg
Ediția:Softcover reprint of the original 1st ed. 1956
Editura: Springer Berlin, Heidelberg
Colecția Springer
Locul publicării:Berlin, Heidelberg, Germany

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2 fehlte bisher. Auf Grund der Übersicht sollte es möglich sein, eine unbekannte Substanz einzuordnen, wenn sie eine Wirkung auf den Netzbau der Spinne zeigt. Dies scheint besonders wichtig im Hinblick auf das aktuelle Problem der biologi­ schen Testung von Körperflüssigkeiten Geisteskranker; wird doch von vielen die Hypothese vertreten, daß bei Geisteskrankheiten, oder zumindest bei den in ihrem Verlauf auftretenden Delirien, im pathologisch veränderten Stoffwechsel des Men­ schenhalluzinogene Substanzen auftreten ( GERARD 1955; W ITT 1956a ). Verdächtigt wurden dabei alle jene Substanzen, die beim Gesunden delirienähnliche Zustände verursachen und die Stoffen ähnlich sehen, die schon im normalen Stoffwechsel auftreten. Bisher ist aber niemals eine solche Substanz im Körper eines kranken Menschen nachgewiesen worden (KEUP 1954). Die Spinnen reagieren nun auf eine ganze Reihe der verdächtigen Substanzen in ihrem Netzbau spezifisch. So zeigten sie Netzbauveränderungen nach Mescalin (WITT 1954), dem zusammen mit 3,5 Dijod-4-methoxy-phenäthylamin nach JATZKEWITZ u. NoESKE (1951) als vielleicht im Körper entstehendes biogenes Amin "eine mögliche Bedeutung nicht abzusprechen ist"; sie reagieren spezifisch auf Adrenochrom (WITT 1954), das HoFFER, ÜSMOND u. SMYTHIES (1954) beim Menschen halluzinogen wirksam fanden, woraus sie die Hypothese entwickelten, daß der fehlgeleitete fermentative Abbau des Adrenalins im Körper zu einer Adrenochromanreicherung führt und damit die Delirien erklärt werden könnten; Spinnen reagieren spezifisch auf d-Lysergsäure-diäthylamid (WITT 1951), und von BLICKENSTORFER (1952) wurde hauptsächlich die Hypothese verfochten, daß diese Substanz möglicherweise im kranken Körper als Spurenstoff auftritt.

Cuprins

Das Netz der Spinne Zilla-x-notata.- Die Herstellung des Netzes.- Analyse des Netzbauverhaltens.- Das Netzbauverhalten von Zilla-x-notata Cl. als pharmakologische Testmethode.- Ergebnisse im pharmakologischen Experiment, verglichen mit bekannten Wirkungen der gleichen Substanzen am Menschen.- Auswertung der Testergebnisse.