Die Wupper: Reclam Universal-Bibliothek, cartea 9852
Autor Else Lasker-Schülerde Limba Germană Paperback – 2002
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Specificații
ISBN-13: 9783150098523
ISBN-10: 3150098521
Pagini: 175
Dimensiuni: 95 x 148 x 14 mm
Greutate: 0.09 kg
Editura: Reclam Philipp Jun.
Seria Reclam Universal-Bibliothek
ISBN-10: 3150098521
Pagini: 175
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Editura: Reclam Philipp Jun.
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Notă biografică
Else Lasker-Schüler, 11. 2. 1869 Elberfeld - 22. 1. 1945 Jerusalem. Die Tochter eines jüdischen Bankiers erhielt nach Schulabbruch Privatunterricht, heiratete 1894 den Arzt Dr. Berthold Lasker und zog nach Berlin. Hier entwickelte sich kurz vor der Jahrhundertwende eine enge Freundschaft mit P. Hille, mit dem sie zeitweise in der von den Brüdern Hart gegründeten Neuen Gemeinschaft zusammenlebte; Das Peter Hille-Buch, ihre erste Prosaarbeit, überhöhte die Beziehung ins Traumhaft-Mythische. Inzwischen von Lasker geschieden, heiratete sie 1903 H. Walden, den späteren Herausgeber der Zeitschrift Der Sturm (Scheidung 1912). 1933 emigrierte sie in die Schweiz und reiste danach wiederholt nach Palästina. Hier wurde sie 1939 vom Ausbruch des Krieges überrascht, so dass sie nicht mehr in die Schweiz zurückkehren konnte. G. Benn nannte sie die größte Lyrikerin, die Deutschland je hatte. Ihr erster Lyrikband, Styx, stand unter dem Einfluss des Jugendstils; die folgenden Gedichtbände zeugen von formaler Virtuosität und Vielfalt und von expressiver Emotionalität. Dabei ergeben sich bei aller unverwechselbaren Eigenständigkeit ihres lyrischen Werkes Berührungspunkte mit der Generation der Expressionisten; zugleich kommt es zu einer immer stärkeren Mythisierung der eigenen Person, indem sie ein phantasievolles Rollenspiel als orientalische Prinzessin (Tino von Bagdad), als Prinz von Theben oder als Joseph von Ägypten inszeniert. Ein wesentlicher Teil der Gedichte sind Liebesgedichte, häufig zu Zyklen zusammengestellt. Daneben bezieht sie ihre ganze Familiengeschichte in diese legendenhafte Stilisierung ein. Seit den Hebräischen Melodien erhält ihre Lyrik überdies einen zunehmend religiösen Charakter. Ihr letzter Gedichtband, Mein blaues Klavier, spricht von der Unmöglichkeit der Dichtung in einer verrohten Welt; es sind Gedichte der Trauer, des Schmerzes, der Einsamkeit und der Angst aus dem ungeliebten Exil, wobei das noch mögliche Glück allein aus der Erinnerung kommt. Auch ihre Prosabücher teilen die Tendenz zur Mythisierung, die das Private überhöht: das Peter Hille-Buch, der Briefroman Mein Herz, der das Zerbrechen ihrer Ehe mit Walden verarbeitet, die Kaisergeschichte Der Malik, eine Huldigung für den gefallenen Franz Marc. Als Dramatikerin gelang ihr mit der Stadtballade Die Wupper (UA 1919) ein aus realistischen, märchenhaft-phantastischen und symbolischen Elementen locker gefügtes Elberfelder Welttheater zwischen Proletarier- und Fabrikantenmilieu. Ihr zweites, 1932 gedrucktes Schauspiel Arthur Aronymus und seine Väter (UA 1936 Zürich) beschwört angesichts der drohenden Verfolgung des jüdischen Volkes die Hoffnung auf Versöhnung. Im Exil (1940-41) entstand das erst postum veröffentlichte Stück Ichundich, eine Auseinandersetzung mit den Schrecken der Zeit. In: Reclams Lexikon der deutschsprachigen Autoren. Von Volker Meid. 2., aktual. und erw. Aufl. Stuttgart: Reclam, 2006. (UB 17664.) - © 2001, 2006 Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart.