Zum Inhalt des Buches:In dem vorliegenden Buch deckt Dolci grundlegend die Strukturen des Mafia-Klientel-Systems auf, das er keineswegs auf Sizilien beschränkt sieht, sondern in den meisten Entwicklungsländern (vor allem in Südamerika) und in der gesamten industriellen Welt (mit dem Zentrum in den USA) wiederfindet. Aber das Buch bietet außer treffsicheren Analysen in erster Linie Perspektiven für die Zukunft: Politik ist nach Dolci die Gesamtheit der Aktionen, durch die die Menschen und Völker die Richtung ihres eigenen Lebens bestimmen. Sie müssen das persönliche und kollektive Instrument zur Bewegung des sozialen Fortschritts werden. Frieden ist für Dolci mit der gewaltlosen Aktion identisch. Gewaltlose Aktion steht für ihn im engsten Zusammenhang mit der Lösung der konkreten Probleme der Menschen. Dies verlange demokratische Inangriffnahme schöpferischer Entwicklungsplanung. Dolci weiß, "welchen enormen Wandel des Denkens man erreichen muß, um den institutionalisierten Unsitten der alten Welt ein Ende zu setzen". Sein Buch ist deshalb nicht nur ein Stück Autobiographie und Erfahrungsbericht, sondern zugleich Rüstzeug für die gewaltlose Revolution.Über den Verfasser:Danilo Dolci wurde 1924 in Sesana (Triest) geboren. Er studierte Architektur, wandte sich aber bald praktischer Sozialarbeit zu. Er ging nach Sizilien, wo er sich der Probleme der Ärmsten annahm. Seine dortige Tätigkeit und seine Erfolge brachten ihn einerseits in Gegensatz zu Mafia und Behörden, ließen ihn andererseits als den "Gandhi Siziliens" weit über Italien hinaus berühmt werden. Seine bisher veröffentlichten Dokumentationen über die soziale Lage Siziliens wurden in viele Sprachen übersetzt.Er verstarb am 30. Dezember 1997.