Eine der beständigsten Erscheinungen der deutschsprachigen Alternativszene. Es ist schon bemerkenswert, mit welcher Konsequenz sich Tom Liwa immer wieder selber neu definiert und dabei doch zu den beständigsten Erscheinungen in der deutschsprachigen Alternativszene gehört. Sein neues 2004er Album bildet eine Schnittmenge aus seinen letzten Platten, die die Extreme zwischen spröder Monotonie und ekstatischem Punk ausloteten. Geholfen haben ihm bei der Scheibe seine Leibmusikanten Peter Herrmann und Drummer Markus Leukel, die die verspielten Arrangements mit einem jazzigen Flair versetzten, sowie als Gäste Tom Jarmer, der Sänger der Band Garish und seine eigene Ehefrau Alexandra. Liwa stellte fest, dass es Harmonien gibt, die nur Eheleute singen können und Melodien stehen auf dem neuen Album mehr im Vordergrund als bei seinen letzten Scheiben. Der Titel "Dudajim" ist ein hebräisches Wort und bedeutet einerseits Alraune und im übertragenen Sinne "doppelte Liebe'" und gemeint ist die Einheit aus personeller und universeller Liebe. "Dudajim" ist Liwas ausgeglichenstes Werk bisher geworden. Sowohl stilistisch als auch inhaltlich. Und ganz nebenbei zeigt der Mann aus dem Ruhrgebiet der Musikindustrie wieder einmal, wie man aufrecht seinen eigenen, kreativen Weg gehen kann.