"An Ernte und Aussaat war nicht zu denken. Die Altarrechnung berichtet: Wegen crassierenden Kriegswesens ist kein Heu gemacht worden. Das Gras war durch die Soldaten verderbt, die Wiesen und auch die Pflanzl nder blieben w st und unbebaut liegen. Korn und Hafer wurden von den Soldaten drau en ausgedroschen. Die Leute kamen um ihr Vieh, die cker, die verpachtet werden konnten, wollte niemand haben. Dabei hausten die Krieger wieder schlimm im Dorf..." Akribisch hat Ernst Siebeck, von 1926 bis 1945 Pfarrer in Echzell, aus den Aufzeichnungen im Kirchenarchiv eine Chronik der Schrecken des 30j hrigen Krieges in Echzell zusammengestellt. Vor 80 Jahren im Oberhessischen Anzeiger und den Friedberger Geschichtsbl ttern ver ffentlicht und heute fast vergessen, wird sein Bericht hier wieder allgemein zug nglich gemacht. Weitere spannende Texte runden dieses Heft ab, so insbesondere die Eigene Lebensbeschreibung des Polizeikommiss rs Johannes Groth von Echzell aus dem Jahr 1846 sowie die bisher unver ffentlichte Geschichte der Echzeller Schule von Hauptlehrer a.D. Otto Koch aus dem Jahr 1957. Erstmals in dieser Reihe wird sich zudem in zwei Beitr gen der tragischen Geschichte der j dischen Familien aus Echzell angenommen.