Im Kontext der Globalisierung stellen Einwanderung und kulturelle Vielfalt die westlichen Gesellschaften vor bestimmte Herausforderungen und Probleme, insbesondere im Bereich der Gesundheits- und Sozialdienste. In diesem Aufsatz wird ein Interventionsmodell vorgeschlagen, das ethnopsychiatrische Konzepte mit psychosozialen Interventionen in einem psychiatrischen Dienst an vorderster Front in Montreal integriert. Dieses Modell ermöglicht das Verständnis und die Umsetzung von Hilfe und Unterstützung unter Berücksichtigung der Familienkultur. Drei Fallbeispiele veranschaulichen ein Problem des selektiven Mutismus, die Verhaltensprobleme eines jungen Menschen in der Schule und schließlich die Schwierigkeiten von Schulintervenierenden, wenn sie mit den traditionellen Überzeugungen einer Familie konfrontiert werden. Dieses Buch richtet sich an Psychosozialarbeiter: Sozialarbeiter, Pädagogen, Psychoedukatoren, Psychologen, Schularbeiter, Ärzte, die sich für kulturelle, wandernde, mystische oder religiöse Glaubensfragen interessieren, wie sie in Beratungsdiensten für psychische Gesundheit auftreten.