Die Einlagensicherung und Anlegerentschädigung bieten eine Mindestsicherung für private Einleger und Anleger für den Fall der Insolvenz eines Finanzdienstleisters. Angesichts der seit 2007 fortdauernden Bankenkrise und erschütternder Insolvenzen bei Wertpapierhandelsunternehmen untersuchen Jochen Bigus und Patrick C. Leyens die Leistungsfähigkeit der bestehenden Entschädigungsstrukturen und unterbreiten Verbesserungsvorschläge. Die Risikosensitivität der solidarischen Finanzierungspflichten der Institute sollte Leitprinzip möglicher Reformen sein. In Abwägung weiterer Maßnahmen schlagen die Autoren eine Überlaufregelung zwischen den Sicherungseinrichtungen, die Neuzuordnung von Instituten mit hervorstechenden Risikoausfallgrößen, eine betragsmäßige Begrenzung der Beitragspflichten, eine verpflichtende Vertrauensschadensversicherung sowie Verbesserungen beim Prüfungswesen vor.