Die Endokranialkapazität wird weithin als Stellvertreter für die tatsächliche Gehirngröße verwendet, eine der wichtigsten Variablen bei der Untersuchung der menschlichen Evolution, weshalb sie an fossilen Überresten untersucht wird, um Rückschlüsse auf die Gehirngröße des frühen Menschen zu ziehen. Die endokraniale Kapazität ist ein wichtiger Parameter bei der Untersuchung von Rassenunterschieden und in der klinischen Praxis bei der Untersuchung von Anomalien der Schädelgröße (indirekt der Gehirngröße). In medizinischer Hinsicht zeigt die Analyse des Schädelvolumens einen weiteren Aspekt des Wachstums und der Entwicklung auf und ermöglicht eine kritische Bewertung von ungewöhnlich großen, kleinen oder missgebildeten Schädeln. Die Schädelkapazität von Frauen ist etwa 11 % geringer als die von Männern und kann daher als Parameter für die Geschlechtsbestimmung verwendet werden. Sie kann mit anderen Schädelparametern korreliert werden und in die Studien zur Primatenphylogenie einfließen. Das Foramen magnum ist eine große Öffnung in der Schädelbasis, es ist oval, hinten breiter und der größte Durchmesser liegt antero-posterior. Die Dimensionen des Foramen magnum sind klinisch wichtig, da lebenswichtige Strukturen, die durch das Foramen magnum verlaufen, einer Kompression ausgesetzt sein können, z. B. bei Foramen magnum-Herniation, Foramen magnum-Meningiomen und Foramen magnum-Achondroplasie.