Der Epilepsie-Bericht Schweiz 2002 ist eine aktuelle Standortbestimmung der wesentlichen Aspekte der Versorgung von Menschen mit Epilepsie in der Schweiz. Adressaten sind in erster Linie politische und soziale Organisationen und Entscheidungsträger. Soweit sinnvoll, haben die Autoren in den einzelnen Beiträgen den Ist-Stand analysiert und konkrete Empfehlungen zur Verbesserung der Situation in der Schweiz abgegeben. Dies mit der Erwartung, dass die zusammengetragenen Informationen in adäquate Massnahmen hinsichtlich zukünftiger Epilepsieforschung und Be-treuung von Epilepsiekranken umgesetzt werden. Der medizinische Teil beinhaltet mehrere Beiträge zu modernen Diagnose- und Therapieverfah-ren. Epilepsieforschung, Epidemiologie und ökonomische Aspekte sowie die neuesten Klassifikationsvorschläge fehlen aber ebenso wenig wie das Thema 'Leben mit Epilepsie' (Familie, Kindergarten, Schule, Ausbildung, Beruf und Arbeitsmarkt). Erstmals werden auch die entsprechenden Verbände und Organisationen und die Öffentlichkeitsarbeit in der Schweiz dargestellt. Der 'Epilepsie-Bericht Schweiz 2002' will eine Lücke abde-cken und reiht sich in entsprechende Standortbestimmungen unserer Nachbarländer ein, aber auch in Projekte auf europäischer und internationaler Ebene ('European White Paper on Epilepsy'; ILAE-IBE-WHO 'Global Campaign Against Epilepsy'). Es ist zu hoffen, dass in einigen Jahren eine - dann sicherlich notwendige - Neuauflage zusammen mit der inzwischen neu gegründeten 'epi-suisse' realisiert werden kann. Dann soll-te sich hoffentlich auch aufzeigen lassen, dass dieser Bericht sein Ziel erreicht hat.