Lange schon war geplant, in einer Ausstellung den Bildhauer Erich Hauser zu würdigen und vorzustellen, der seit 1970 Mitglied der Akademie der Künste gewesen ist. Erst nach dem Tod des Künstlers im Frühjahr 2004 kann nun sein Werk, die erste Einzelausstellung in Berlin, präsentiert werden. Bereits 1977 entstand Hausers große Wandgestaltung im Ostfoyer der Staatsbibliothek von Hans Scharoun. Exemplarisch verdichtet stehen die in der Akademie ausgestellten Werke für eine Vielfalt bildhauerischen Engagements. 11 Stahlskulpturen und Reliefs, 17 Zeichnungen und eine Anzahl kleiner Modelle zeigen gesammelte und sich entladende Energie, formale Annäherungen, Berührungen, Konflikte, scharfkantige Einschnitte und krasse Trennungen. Gegenformen zur Natur zu finden, hieß für Hauser >>wie die Natur zu arbeiten<<, Naturprozesse im Bilden zu suchen. Experimentell arbeitend interessierten ihn Falt- und Kippmomente, Gewicht- und Formvorstellungen, gegensätzliche Charaktere, einander widerstrebende und zugleich anziehende Kräfte, Gesten und Verhaltensweisen, die Eigenschaften des Materials als Mit- und Gegeneinander. Einschnitte und Berührungspunkte, das Zusammensehen von Werden und Vergehen, von gezieltem Eindringen und unbestimmtem Hervorbrechen im Spiel vielfältiger Lichtreflexionen, künstlerische Probleme als ästhetisches Erleben, kurzum: sensiblilisierende Erfahrung von existentiell wahrnehmbarer Bedeutung bestimmen die kraftvolle Wirkung seiner Skulpturen, Reliefs, Modelle und Zeichnungen.