Zwischen 1941 und 1945 hatte die Geheime Staatspolizei den Keller der Großmarkthalle als Sammelplatz für die verfolgten Juden angemietet; nahezu 10.000 Menschen wurden von hier aus mit Zügen gewaltsam in die Konzentrations- und Vernichtungslager verschleppt und ermordet. Seit 2005 ist das Areal im Besitz der Europäischen Zentralbank (EZB). Um den Massendeportationen aus Frankfurt zu gedenken, wurde eine "Erinnerungsstätte an der Großmarkthalle" errichtet und ein Kellerraum im originalen Zustand erhalten. Der Entwurf des Kölner Architekturbüros KatzKaiser verbindet die erhaltenen Relikte in der Großmarkthalle mit zurückhaltenden künstlerischen Interventionen. Das grausame Geschehen an diesem Ort wird in 26 erschütternden Zitaten in den Räumen sichtbar, die von Opfern oder Zeugen der Deportationen stammen. Die Publikation erläutert in Essays und zahlreichen Abbildungen das künstlerische Konzept und die historischen Hintergründe. Mit Beiträgen von Alfons Arns, Fritz Backhaus, Heike Drummer, Raphael Gross, Markus Kaiser, Tobias Katz, Monika Kingreen, Salomon Korn und Hans Peter Schmal.