Andreas Koch, von 1647 bis 1665 Pfarrer an St. Nicolai, gehörte zu den prominenten Opfern der Hexenverfolgung in Lemgo. Er geriet in Hexereiverdacht, nachdem er öffentlich zur Vorsicht bei der Führung von Hexenprozessen gemahnt hatte. Denn er zweifelte daran, ob es beim üblichen Prozessverfahren möglich sei, mit Sicherheit festzustellen, wer eine Hexe oder ein Zauberer sei und wer nicht. Zunächst von seinem Pfarramt suspendiert, wurde er schließlich der Hexerei angeklagt und am 2. Juni 1666 hingerichtet. Andreas Koch zählt zu den wenigen evangelischen Geistlichen in Deutschland, denen ein solches Schicksal widerfuhr. Das Buch entstand anlässlich der Einweihung eines Gedenksteins für Andreas Koch in der Kirche von St. Nicolai.