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Essen & Moral: Agrarkultur im 21. Jahrhundert

Editat de Franz-Theo Gottwald, Isabel Boergen
de Limba Germană Paperback – mai 2013
Essen und Moral sind seit jeher miteinander verwoben: Bereits im antiken Griechenland, ebenso im alten Rom und bei den frühen Christen beschäftigte man sich mit den ethisch relevanten Aspekten des Essens. Die Untersuchung von ernährungskulturellen und ernährungsethischen Fragen hat eine lange Tradition, tatsächlicher Gegenstand der angewandten Ethik wurden Lebensmittel jedoch erst Mitte der 1990er Jahre. Zwar sind die Zeiten eines täglichen Kampfes ums Überleben zumindest in unseren Breiten für die meisten Menschen vorbei; die überwiegende Mehrheit der Weltbevölkerung jedoch weiß morgens häufig nicht, ob es überhaupt etwas zu essen geben wird. In den Industrienationen sind Lebensmittel jederzeit in beliebiger Menge verfügbar. Doch mit zunehmender Globalisierung, Technisierung, Spezialisierung und Zentralisierung wird das tägliche Brot immer stärker zu einem moralisch aufgeladenen Gut, weil die Folgen für Mensch, Tier und Umwelt immer weitreichender sind. Die globalisierte Welt der industriellen Land- und Lebensmittelwirtschaft macht Verbraucherinnen und Verbrauchern zu Opfern und Tätern gleichermaßen. Sie nötigt ihnen Verantwortung auf, der sie kaum gewachsen scheinen. Die Ernährungsethik beleuchtet die vielen verschiedenen Aspekte dieser Verantwortung und zeigt, dass Essen keine Privatangelegenheit mehr ist. Lebensmittel enthalten Werturteile: Gut oder böse, richtig oder falsch - jeden Tag aufs Neue gestalten wir die Welt über unsere Konsumentscheidungen.Jeder Bissen ein Fall für das Gewissen? Die vorliegenden Beiträge schildern, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, die mannigfaltigen ethischen Herausforderungen, denen sich jeder von uns täglich aufs Neue stellen muss - sei es als Produzent, Vermarkter oder Verbraucher. Detailfragen wie Patentierung von Leben oder die Kennzeichnung gentechnikfreier Lebensmittel werden von den Autorinnen und Autoren dabei ebenso aufgegriffen, wie grundsätzliche philosophische Fragen, die sich etwa beim Verzehr von Produkten tierischer Herkunft stellen.
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Din seria Agrarkultur im 21. Jahrhundert

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Specificații

ISBN-13: 9783731610069
ISBN-10: 373161006X
Pagini: 169
Dimensiuni: 141 x 207 x 15 mm
Greutate: 0.24 kg
Editura: Metropolis Verlag
Seria Agrarkultur im 21. Jahrhundert


Cuprins

Vorwort der HerausgeberFranz-Theo Gottwald & Isabel Boergen: Food Ethics - Eine Disziplin im WandelHans Werner Ingensiep: Utopien der Ernährung & Visionen der VernunftHarald Lemke: Genuss für alle oder Verteilungskämpfe um die verbleibende NahrungMarianne Henkel: ,Land-grabbing' - Großinvestitionen in Agrarland zwischen Verhaltenskodex und der Frage nach der Zukunft der Landwirtschaft: Ethische Dimensionen der steigenden Nachfrage nach LandGábor Paál: Für die Schöpfung oder für die Menschen? Welternährung aus geoethischer PerspektiveUwe Meier: Wege zu einer Agrarethik mit Standards und SiegelnChristoph Then und Ruth Tippe: Der patentierte Brokkoli. Über die Zunahme von Patenten auf konventionelle ZüchtungenLieske Voget-Kleschin: Die Nachfrage nach gentechnikfreien Lebensmitteln als Beispiel der politischen Dimension von KaufentscheidungenConstanze Frank-Oster: Der unmoralische Kabeljau und warum wir trotzdem weniger Fleisch essen solltenRainer Hagencord: "Segne Vater diese Gaben" - Oder: Wer soll wann was tun?Sebastian Moll: Christlicher Vegetarismus?Thomas Mohrs: Essen - Identität - Verantwortung. Konsumentenethische ReflexionenElisabeth Meyer-Renschhausen: Gärtnern und Kochen für die Eine WeltJohannes Bucej: Städter und Bauern. Plädoyer für eine neue Beziehung zwischen Stadt und Land