Die hohe Anzahl neuer ethischer Entw rfe haben gezeigt, dass zwischen Grundlegung und Anwendung ein Hiatus besteht, der sich nicht deduktiv oder induktiv schlie en l sst. Deshalb versteht die vorliegende Studie die Grundlegung der Ethik als Grundlagenforschung, die nur im losen Verh ltnis zur Angewandten Ethik steht. Ihr Zweck liegt allein in der Generierung ethischen Wissens, w hrend die Angewandte Ethik eklektisch nach dem Nutzenaspekt die Ergebnisse der Grundlegung aufnimmt. Das Ziel dieses Buches liegt also in der Verst ndigung ber ethische Grundlagen, die unabh ngig von ihrer Anwendung Geltung verdienen.
Neben klassischen Fragen, ob das Gute Eigenschaften hat, ob es Vorrang vor dem Richtigen hat und wie mit dem ethischen Pluralismus ethisch umzugehen ist, entwickelt das Buch eine Argumentation f r ein unhintergehbares theologisches Element der ethischen Grundlegung. Ethische Ph nomene haben einen Widerfahrenscharakter, die einer eigenen Kategorie angeh ren, die sich von ethischen Gehalten (Inhalte, Werte, Normgehalte usw.) kategorial unterscheidet. Auf diese Kategorie jedoch nehmen Menschen Bezug, wenn sie von Gott reden. Das Buch ist eine pluralismusf hige theologische Argumentation f r den allgemeinen ethischen Diskurs.