Der Sammelband enthält die Manuskripte einer Reihe von Fortbildungsveranstaltungen, die sich an Personen richten, die in ihrer alltäglichen Arbeit mit vielfältigen medizinethischen Problemen konfrontiert werden. Es sind somit sowohl Ärzte als auch Pflegekräfte angesprochen, aber es dürften auch Laien, die sich für medizinethische Fragen interessieren, interessante Informationen und hilfreiche Denkanstöße finden. Zu Wort kommen Mediziner(innen) klinischer und theoretischer Disziplinen sowie eine Theologin, eine Philosophin, eine Psychologin, ein Jurist und ein Informatiker. Aus der jeweiligen Fachperspektive werden Antworten auf dringende ethische Fragen und Probleme des Alltags in den unterschiedlichen Richtungen der Medizin gesucht: Wie ist Menschenwürde am Anfang und am Ende menschlichen Lebens zu sichern? Wie kann eine gelungene ärztliche bzw. psychologische Begleitung für Kranke und Sterbende aussehen? Wohin führen die Utopien der modernen Humangenetik? Wie verhalten wir uns gegenüber dem Zwang des Machbaren? Wo liegen die finanziellen Grenzen unseres Gesundheitswesens und nach welchen Kriterien wollen wir knappe Mittel verteilt wissen? Was erwarten die Patienten von der Medizin und warum werden sie so häufig enttäuscht? Die Beiträge wollen sowohl erfahrungsgeprägte als auch theoretisch-analytische Perspektiven in die Diskussion einbringen und wagen durchaus provokante Zuspitzungen, die der Leserschaft zu einer Präzisierung der eigenen Position verhelfen kann.