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Etwas Kleines gut versiegeln

Autor Svealena Kutschke
de Limba Germană Hardback – 28 feb 2009
"Ist das Leben ein seltsames Höhlensystem?", fragt sich Lisa, als sie ihr Fotografiestudium abbricht, auf einen Brückenbogen klettert und die Kamera auf die Bahngleise wirft. Australien ist ihr gerade weit genug. Sie geht nach Sydney, wo sie bei Marc wohnt, dem fürsorglichen Ex-Freund ihres Bruders, und sich ins rauschende Leben stürzt. Atemlos sucht sie neue Bekanntschaften und wirft sich zwischen die schillernden Nachtgestalten in der Oxford Street. Aber Fotos bleiben auch in Australien wichtig für sie. Nicht nur, weil Lisa sechs unentwickelte Filmrollen mitgenommen hat, auf denen jemand zu sehen ist, der ihr einmal viel bedeutete und, auf verlorene Weise, immer noch bedeutet. Sondern auch, weil sie auf der Straße ein einzelnes Foto findet, auf dem sie selbst in einer ihr vollkommen unbekannten Umgebung zu sehen ist. Sie läßt sich auf das seltsame Spiel ein und macht sich auf die Suche nach diesem Café, immer begleitet vom ironisch­philosophischen Fragenkatalog des Künstlerduos Fischli & Weiss. So hangelt sie sich durch Merkwürdigkeiten ihres Alltags, entwirft lustvoll Erklärungen, verzweifelt, dass alles immer anders kommt als gedacht, und macht neue, ganz unerwartete Erfahrungen. Die Grenzen des Realen verschwimmen, und die Polaritäten der Geschlechterfestlegung sowieso.
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Specificații

ISBN-13: 9783835304796
ISBN-10: 3835304798
Pagini: 294
Dimensiuni: 131 x 210 x 27 mm
Greutate: 0.4 kg
Editura: Wallstein Verlag GmbH

Notă biografică

Svealena Kutschke, geb. 1977 in Lübeck, studierte Kulturwissenschaften und Ästhetische Praxis in Hildesheim und lebt heute in Berlin. Sie las beim Berliner Open Mike und erhielt 2006/2007 das Werkstatt-Stipendium der Jürgen-Ponto-Stiftung, Preisträgerin beim open mike der Literaturwerkstatt Berlin 2008.

Recenzii

»Das Beste an dem Roman ist Svealena Kutschkes frische, farbige Sprache. Sie hat großen Mut zu originellen, mutwillig windschief gehaltenen Bildern. Mal sind sie betont lakonisch - wenn Lisa auf einem Friedhof kräftige Züge aus der Weinflasche nimmt, spürt sie: »Der Zwischenraum zwischen mir und dem Tag wurde immer größer.« Mal sind sie betont poetisch - wenn Lisa mit einem Begleiter einen Joint teilt, resümiert sie: »Gemeinsam träumten wir von einem Mond, der nie unterging, von Zigaretten, lang wie die Milchstraße, von Drinks, tief und unendlich, von Liedern mit Harmonien wie ein Kometenschweif.« Zudem hat Svealena Kutschke ein Ohr für Dialoge zwischen Leuten, die alles dafür geben, cool zu wirken, für die aber schon der erst morgendliche Schritt aus dem Bett einem Hochseilakt über schwindelnde Abgründe gleichkommt.« (Uwe Wittstock, Die Welt, 11.4.2009)»Es ist eben dieses Ungebremste, das Kutschkes Art zu schreiben so unmittelbar macht. Sie spielt mit der Sprache wie mit ihren Protagonisten. Sie lässt ihnen die Freiheit, sich in kindlich-magischen Trieben zu verlieren. Zum Beispiel versucht Lisa, einen schönen Fremden mit einer Lakritzbonbon-Spur zu sich nach Hause zu locken. Es ist nicht nur Kutschkes Haarschnitt, der einen ein wenig an Jean-Pierre Jeunets Amélie erinnert. Also: Willkommen in der fabelhaft verrückten Welt der Svealena.«(Nina Berendonk, Süddeutsche Zeitung, 25.3.2009)