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Europäische Zivilgesellschaft in Ost und West

Editat de Manfred Hildermeier, Jürgen Kocka, Christoph Conrad
de Limba Germană Paperback – 31 oct 2000
Ob im Feuilleton, in der intellektuell-politischen Debatte oder im Wissenschafts-Diskurs- der Begriff der "Zivilgesellschaft" hat Hochkonjunktur und gerät offenbarzum Modewort. Demgegenüber dient dieser Band einer genaueren Klärung desBegriffs. Er erprobt seinen Gebrauch für europäisch vergleichende, historischeForschung und seine Tauglichkeit für die Beurteilung aktueller Herausforderungen.Der Band ging aus der Konferenz zum Thema "Europäische Zivilgesellschaft"des Zentrums für Vergleichende Geschichte Europas (ZVGE) hervor. DessenForschungsziel ist die neuartige Verbindung der Geschichte Westeuropasund der Geschichte Osteuropas. Dabei geht es um Themen wie Öffentlichkeit,Nationsbildung, Bürgertum, Lokalität und zentrale Kontrolle - all diesals Probleme der europäischen Geschichte seit der Aufklärung. Der Begriff"Zivilgesellschaft" dient diesen Forschungssynthesen- und projekten alsFluchtpunkt. Ganz allgemein gesagt bedeutet "Zivilgesellschaft" einen Entwurfmenschlichen Zusammenlebens, der in der Aufklärung entstand. Er beinhaltetdie Anerkennung und Wertschätzung von Vielfalt, Toleranz, Selbständigkeit,Leistung als Kriterium für ökonomisches und soziales Kapital, Engagementfür das allgemeine Wohl und ein hohes Maß an gesellschaftlicher Selbstorganisation."Zivilgesellschaft" wird mitdefiniert durch ein distanziertes Verhältniszum Staat. Sie verlangt die Einhaltung von Menschen- und Bürgerrechten,der Grundsätze des Rechts- und Verfassungsstaats sowie hohe Partizipationschancen.Der Band ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil werden die Etappender begrifflichen Debatte diskutiert. Jürgen Kocka beschreibt darin dieZivilgesellschaft als historisches Problem und Versprechen, Klaus von Beymeuntersucht Karriere und Leistung des Begriffs, Karen Hagemann fragt nachder "Bürgergesellschaft" in geschlechtergeschichtlichen Perspektive undChris Hann widmet sich dem Begriff in ethnologischer Sicht. Im zweitenTeil geht es um die Realisierungen von "Zivilgesellschaft". Manfred Hildemeieruntersucht Russland, Holm Sundhausen die Balkanländer, Jan Kren die tschechischeDemokratie, Ivaylo Znepolski behandelt Bäuerliche Kultur und BürgerlicheGesellschaft, Ton Nijhuis vergleicht das Verhältnis von Staat und Zivilgesellschaftin den Niederlanden und in Deutschland, und Hartmut Kaelble untersuchtschließlich Demokratie und europäische Integration seit 1950. Manfred Hildermeierist Professor für Osteuropäische Geschichte an der Universität Göttingen.Jürgen Kocka ist Professor für Geschichte der industriellen Welt der FUBerlin. Christoph Conrad, Dr. phil., ist Geschäftsführender Leiter desZentrums für Vergleichende Geschichte Europas.
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Specificații

ISBN-13: 9783593365817
ISBN-10: 3593365812
Pagini: 275
Dimensiuni: 152 x 213 x 23 mm
Greutate: 0.4 kg
Editura: Campus Verlag GmbH

Notă biografică

Manfred Hildermeier ist Professor für Osteuropäische Geschichte an der Universität Göttingen.Jürgen Kocka ist Professor für Geschichte der industriellen Welt der FU Berlin.Christoph Conrad, Dr. phil., ist Geschäftsführender Leiter des Zentrums für Vergleichende Geschichte Europas.

Cuprins

VorwortEtappen der begrifflichen DebatteJürgen KockaZivilgesellschaft als historisches Problem und VersprechenKlaus von BeymeZivilgesellschaft - Karriere und Leistung eines ModebegriffsKaren HagemannFamilie - Staat - Nation: Das aufklärerische Projekt der "Bürgergesellschaft" in geschlechtergeschichtlicher PerspektiveChris HannZivilgesellschaft oder Citizenship? Skeptische Überlegungen eines EthnologenDie Landkarte der RealisierungenManfred HildermeierRußland oder Wie weit kam die Zivilgesellschaft?Holm SundhaussenChancen und Grenzen zivilgesellschaftlichen Wandels:Die Balkanländer 1830-1940 als historisches LaborJan KrenDie Tradition der tschechischen DemokratieIvaylo ZnepolskiBäuerliche Kultur und Bürgerliche GesellschaftTon NijhuisSo nah - so fern: Das Verhältnis von Staat und Zivilgesellschaft in den Niederlanden im Vergleich zu DeutschlandHartmut KaelbleDemokratie und europäische Integration seit 1950Zu den Autorinnen und Autoren