Das therapeutische Spiel FamilienSchach ist besonders hilfreich bei Klienten, deren Probleme mit der Herkunftsfamilie zusammenhängen - wenn die übrigen Mitglieder der Familie nicht mehr zu erreichen sind. FamilienSchach ist eine Weiterentwicklung von Hehls Familien-Skulptur-Tests (FST): Wie sich Beziehungserfahrungen in den Herkunftsfamilien in späteren Beziehungen auf z.B. Bindungsschwäche, Bindungs-losigkeit (Single-Leben), Sexualität und Liebesstile auswirken, hat Hehl in "Von der Herkunftsfamilie zur Paartherapie" (Asanger, 2002) vorgestellt.Im FamilienSchach spielt der Therapeut mit dem Klienten, aber auch gegen ihn, mit den Figuren des FamilienSchachs nach einem besonderen Spielplan. FamilienSchach ist ein Diagnostikum für den Einfluß der Herkunftsfamilie auf die persönliche Entwicklung. Es ist einsetzbar bei spezifischen Problemen, wie z.B. Drogenabhängigkeiten oder chronisch kranken Kindern, bei Beziehungsemotionen in der Familie oder bei Alltagsproblemen wie Selbstunsicherheit. FamilienSchach kann aber auch präventiv - mit oder ohne Therapeut - gespielt werden: Die Familienbeziehungen eines Paares lassen sich daraufhin überprüfen, ob sie gut aufeinander abgestimmt sind. Daraus können Paare Anregungen gewinnen, wie sie ihre gegenwärtigen partner-schaftlichen und elterlichen Beziehungen verbessern können.Der AutorFranz-Josef Hehl, Prof. Dr. phil., Diplompsychologe, Jahrgang 1940, lehrte bis zu seiner Emeritierung im August 2005 am Psychologischen Institut der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf die Fächer Persönlichkeitsforschung, Diagnostik und Intervention. Forschungsschwerpunkte: der Einfluss der Herkunftsfamilie auf das spätere Beziehungsverhalten und das Beziehungserleben. Seit 1974 Therapeut mit Schwerpunkt Paar und Familie, sechs therapeutische Ausbildungen. Seit 1985 in der AFS - Arbeitsgemeinschaft für Familientherapie und Systemberatung - Weiterbildungsangebot für Systemische Therapie und Beratung, Supervisionen.