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Fiktion des Anfangs: Literarische Kindheitsmodelle bei Jean Paul und Adalbert Stifter

Autor Beatrice Mall-Grob
de Limba Germană Paperback – 8 iun 1999
Vom späten 18. Jahrhundert an wurde Kindheit in bislang unbekanntem Ausmaß zum Gegenstand der Rede. Die vorliegende Arbeit untersucht, wie fiktionale Texte die Rede bereichert haben. Sie unterscheidet eine separierende Rede, die das Kind als Anderes in Distanz rückt, von einer integrierenden Rede, die das Subjekt vom Lebensanfang her zu verstehen sucht. Im Zentrum der Untersuchung steht das produktive Zusammenspiel dieser Konzeptualisierungen in poetischen Texten von Jean Paul und Adalbert Stifter. Die Analyse zeigt, dass Fiktionalität fremdartige Modellierungen der Psychogenese ermöglicht, indem sich die Reden vom Kindlichen und vom Unbewußten ästhetisch überlagern. Kindheit als Göttliches oder als Wildes kann metaphorisch jene Leerstelle besetzen, die Erinnerung und Bewusstsein unzugänglich ist. Dass sich der Anspruch auf Lesbarkeit des Unbewußten, der sich in der Freudschen Psychoanalyse erneuert, gerade in der Fiktion geltend machen kann, verdeutlicht der Blick auf theoretische Texte beider Autoren. Der fiktionale Zugriff auf das Ungreifbare produziert aber auch Widersprüche. Mit den Parametern Lacans werden diese gegenläufigen Textspuren in ihrer Subversität wahrnehmbar.
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Specificații

ISBN-13: 9783476452115
ISBN-10: 3476452115
Ilustrații: X, 403 S.
Dimensiuni: 155 x 235 mm
Editura: J.B. Metzler
Colecția J.B. Metzler
Locul publicării:Stuttgart, Germany

Notă biografică

Beatrice Mall-Grob studierte Germanistik und Geschichte in Basel, Zürich und München. Von 1990-1995 war sie Assistentin am Deutschen Seminar an der Universität Basel. 1998 promovierte sie mit der vorliegenden Arbeit in Basel.