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Fräulein Schnitzler

Autor Gabriele Weingartner
de Limba Germană Hardback – 31 ian 2006
Lili Cappellini, geborene Schnitzler, Tochter von Arthur und Olga Schnitzler, nimmt sich am 26. Juli 1928 neunzehnjährig in Venedig das Leben. Sie war hübsch und hochbegabt und der Augenstern ihres Vaters, der sie abgöttisch liebte. Selbst als sie sich in einen um vieles älteren italienischen Milizionär und überzeugten Faschisten verliebt, hintertreibt der Schriftsteller, liberal wie er ist, nicht die Heirat und unterstützt das mittellose Paar großzügig. Über die Gründe, die Lili in den Tod trieben, kann bestenfalls spekuliert werden: War es die überstürzte, nur kurze Zeit glückliche Ehe mit Arnoldo Cappellini? Die in der Familie Schnitzler grassierende Melancholie? Die Überforderung durch den Vater? Oder identifizierte sich Lili allzu sehr mit "Fräulein Else" aus der gleichnamigen Novelle, deren Lebensweg dem ihren erschreckend ähnelt? Gabriele Weingartner spürt in ihrem Roman diesen und anderen Mutmaßungen nach und bedient sich dabei einer literarischen Methode, die Arthur Schnitzler erfunden hat: einer Art innerem Monolog, der durch eine kontinuierliche äußere Handlung aufgebrochen wird. Lili reflektiert, zwei Tage vor ihrem Selbstmord, ihre kurze Vergangenheit, holt ihre privilegierten Wiener Jahre zurück und lässt die berühmten Freunde und Bekannten ihrer Eltern Revue passieren. Venedig erlebt sie nur mehr als Kulisse, hinter die sie nicht mehr dringen kann.
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Specificații

ISBN-13: 9783852184999
ISBN-10: 3852184991
Pagini: 247
Dimensiuni: 137 x 214 x 27 mm
Greutate: 0.42 kg
Editura: Haymon Verlag

Notă biografică

Gabriele Weingartner: Geboren 1948 in Edenkoben, lebt als Kulturjournalistin und Autorin im pfälzischen St. Martin. Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland. Veröffentlichungen u.a.: Bleiweiß. Roman (2000), Die Leute aus Brody. Erzählungen (2005).

Recenzii

Gabriele Weingartner durchleuchtet gekonnt die weibliche Psyche während der letzten panischen Lebenstage. Dazu erfindet sie Seelenmonologe der Verzweiflung, in denen die ganze komplizierte Existenz der jungen Lili aufgerollt wird ...NZZ, Franz HaasRiskant war auf andere Art auch Gabriele Weingartners Unterfangen, Arthur Schnitzlers Tochter Lili, die sich mit neunzehn Jahren in Venedig das Leben nahm, einen Roman zu widmen: Ein Gewirr von Klischee-Fallstricken tut sich da auf. Die Autorin ist jedoch nicht gestrauchelt, sie gibt dem "Fräulein Schnitzler" seine ganz eigene Stimme ... Lilis Irrwege durch die schäbigsten Winkel der Stadt, auf der Suche nach einer Engelmacherin, endet am 26. Juli 1928, halb versehentlich, mit ihrem Tod. Wie in einem Stück von Schnitzler.LITERATUREN, Daniela Strigl... ein Frauenroman, eine ergreifende Biografie, ein Venedigroman - und das Ergebnis eines modernen Melodrams.NDR MatinéeEin schillerndes Gesellschaftsporträt am Vorabend des aufkommenden Faschismus.Münchner MerkurGabriele Weingartner ist ein besonders kunstvoller Roman gelungen ... sie hat schon manch heiklen Stoff bewältigt, und wieder gelingt ihr ein Kunststück: Das Ende ist sonnenklar und unausweichlich, die Sprache flackert und fiebert wie die Geschichte, und doch bleibt alles in wunderbarer Balance. "Fräulein Schnitzler" ist ein Frauenroman, eine ergreifende Biografie, ein Venedigroman - und das Ereignis eines modernen Melodrams.NDR Neue Bücher, Gabriele JaskullaGabriele Weingartner erzählt diese anrührende Geschichte psychologisch genau, sprachlich sensibel und mit einer Glaubwürdigkeit, die dem Fräulein Schnitzler im Nachhinein beinahe ein wirkliches Leben verleiht.Stuttgarter Zeitung, Irene FerchlAm dichtesten geraten denn auch jene Passagen, in denen wir die junge Frau einsam und verstört durch das heiße Venedig irren sehen - auf dem fiktiven Weg zur Engelmacherin. Hier emanzipiert sich die literarische Figur von ihrem historischen Vorbild.Die Presse, Evelyne Polt-Heinzl... ein psychologisch glaubwürdiges Porträt... Gabriele Weingartner hat alles mit leichter Hand und hoher Perfektion zu Papier gebracht, mit eleganten Übergängen un vielen Einfällen ...Die Rheinpfalz, Michael Buselmeier"Fräulein Schnitzler" besticht durch die feine, oft blumige Sprache der Autorin, die vielen Rückblicke geben einen wunderbaren Einblick in das Innenleben einer berühmten Familie.APA, Sonja Harter... ein überzeugendes Porträt ...AP Associated Press, Anke BreitmaierDer Roman entwirft das stimmige und faszinierende Persönlichkeitsbild einer labilen jungen Frau, die unfähig war, erwachsen zu werden. Und er besticht durch die Nähe und intensive Atmosphäre, die er von den ersten Zeilen an aufbaut und nie verliert, bis zu der grotesken Schlusspointe. Gabriele Weingartner differenziert und sensibel die hohe Kunst des Erzählens - und verschafft ihren Lesern so doppelten Genuss.Allgemeine Zeitung, Rotraut Hock... ein psychologisches Trauerspiel, in dem das Selbstzerstörerische, die psychische Tiefenauslotung der Novelle von Schnitzler ebenbürtig ist.literaturkritik.de, Dorothea GildeDoch die sich geradezu aufdrängende Analogie führt sie immer wieder auf den schmalen Grat zwischen vordergründiger Fiktionalisierung einer wahren Biographie und nüchterner Darstellung der Ereignisse. Diese Gratwanderung gelingt Gabriele Weingartner meisterlich, und die fast tragisch zu nennende Ähnlichkeit zwischen Fiktion und Leben wird greifbar, ohne jemals in platten Symbolismus abzugleiten. Neben Lilis Schicksal mit seiner "Else-Analogie" schildert die Autorin eindrucksvoll die Atmosphäre der ausgehenden zwanziger Jahre mit dem aufkommenden Faschismus und seinen mehr oder minder schleichend zu Tage tretendem Unterdrückungsmechanismen ... Die zeitliche Beschränkung der Handlung auf Lilis letzten beiden Lebenstage (24. bis 26. Juli 1928) verleiht dem Buch darüber hinaus eine hohe Dichte, da hier jede Minute zählt und jede kleine Demütigung ihren Platz als Stein im Puzzle eines sich auflösenden Lebens einnimmt ... Gabriele Weingartner erweist mit diesem Psychogramm eines dem Untergang entgegengehenden jungen Menschen als würdige Nachfolgerin des großen Psychologen Arthur Schnitzler ... Dabei wirkt keine Zeile dieses Buches sentimental oder gar kitschig.egotrip.de, Frank Raudszus... überzeugt in der Darstellung der Ausweglosigkeit des inneren Konfliktes der Schnitzler-Tochter. Überzeugend auch die Arthur Schnitzler bewusst nachgestaltete Erzähltechnik des inneren Monologs ...ekz, Ronald Schneider... ein psychologisch glaubwürdiges Porträt... Weingartner hat alles mit leichter Hand und hoher Perfektion zu Papier gebracht, mit eleganten Übergängen und vielen Einfällen, in einer etwas altertümlichen Sprache und Satzmelodie, dunkele Vorausdeutungen und Leitmotive einstreuend - ein psychologischer Realismus, der zu diesen Menschen und ihren Erfahrungen passt. Eine untergegangene Zeit der Zwischentöne, des Abwägens, erotischen Zweideutigkeit wird sichtbar.Freitag, Michael BuselmeierEin schillerndes Gesellschaftspanorama des beginnenden 20. Jahrhunderts in Wien und Venedig.Musikantenstadlpost... einfühlsam erzählt.bn.bibliotheksnachrichten... ein lesenswerter Roman ...SAXAtmosphärisch dicht und von einem stillen Klang Melancholie getragen, lässt der Roman sowohl tief in die Seele einer intellektuellen und weltoffenen Alt-Wienerin blicken, ... als auch in die gesellschaftlichen Abgründe Österreichs und Italiens um die Jahrhundertwende. Ein Zeitroman und ein gut zu lesendes Geschichtsbuch.unipressGabriele Weingartner zeichnet ein Frauenporträt von solcher Stimmigkeit und solchem Einfühlungsvermögen, dass es weder zu Sentimentalitäten noch zu artifiziellen Überzeichnungen kommt. Der Leser erlebt einen berührenden Roman, der ein Schicksal beschreibt, das ebenso sonnenklar schillernd wie aussichtslos ist.Kritische Ausgabe 2006/07Zu Gabriele Weingartners Roman "Bleiweiß":Mit äußerstem Feingefühl begibt sich die Erzählerin in das Leben einer zerbrechenden Familie und fördert nach und nach ihr Innenleben zu Tage.Süddeutsche ZeitungWer könnte Gabriele Weingartners differenzierte Prosa, ihren genau und sprachlich sicher gefassten, atmosphärisch dichten Liebes- und Todesgeschichten den Respekt verweigern?Frankfurter Rundschau