Frankreich im 19. Jahrhundert: Das erinnert an prunkvolle Boulevards, an Weltausstellungen, an den Eiffelturm - das Symbol der b"rgerlichen Fortschrittseuphorie -, an rauschende Feste, aber auch an verkannte K"nstler, an die Bohme des Montmartre, an weibliche Aktmodelle, an Kabaretts und Tanzlokale. Eine widerspr"chliche und abenteuerliche Welt tut sich auf, die aber durch ein b"rgerliches Gesellschaftsmodell, das sich seit der Aufklrung durchzusetzen begonnen hatte, geprgt war. Ein b"rgerlicher Werte- und Normenkanon erfasste alle Bereiche des Lebens, definierte einen spezifischen, noch heute aktuellen Freiheitsbegriff, die eingezunte Freiheit", und gab vor, wie die B"rgerin und der B"rger sich zu kleiden, zu bewegen und zu kommunizieren hatten. Das Buch geht diesen Phnomenen nach, taucht dabei ein in die lndlichen Gesellschaften, die zunehmend verb"rgerlicht wurden, und begibt sich auf die Spuren der bunten und widerspr"chlichen literarischen, k"nstlerischen und politischen Bewegungen. Den Leserinnen und Lesern erffnet sich ein faszinierender und vielschichtiger, "ber den nationalen Tellerrand" hinausreichender Einblick in das so genannte b"rgerliche Zeitalter".