Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, sthetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Arbeit wird das Thema freiheitsentziehende Ma nahmen (FEM) behandelt. FEM stellen einen erheblichen Eingriff in die Grundrechte (Selbstbestimmung, Selbstverantwortung - Autonomie, W rde) dar und gelten in ethischer wie auch fachlicher Hinsicht als bedenklich. Die Frage ist, was Vorrang hat - die Sicherheit oder die Autonomie des Patienten? Grunds tzlich werden grob mechanische und chemische FEM unterschieden. Das Anbringen von Bettgittern, Stecktischen, das Feststellen von Bremsen, das Einschlie en des Patienten in seinem Zimmer oder k rpernahe Fixierungen mit Gurten (Hand-, Bauch-, Fu -, 5-Punkt-Fixierung) werden im Klinikalltag h ufig angewandt. Diese Ma nahmen sind faktisch jedoch ohne eindeutige Einwilligung und M glichkeit der Kontrolle durch den Betroffenen mechanische FEM. Daneben z hlt die Verabreichung sedierender Medikamente, wie Psychopharmaka oder Schlafmittel als chemische FEM, sofern damit bezweckt wird, den Bewegungsdrang des Patienten zu bremsen. Tritt der therapeutische Zweck der Medikamente in den Vordergrund wird darunter keine FEM verstanden, auch wenn die gleichzeitige Sedierung des Patienten als Nebenwirkung auftritt. FEM werden besonders bei Patienten mit kognitiven Einschr nkungen, herausforderndem Verhalten und/oder motorischer Unruhe eingesetzt (z.B. Demenz, Delir). Als Rechtfertigung f r deren Einsatz geben Pflegende h ufig an damit Patienten vor Verletzungen sch tzen zu wollen. In diesem Zusammenhang wird vor allem die durch den Einsatz FEM bezweckte Verminderung der Sturzgefahr und daneben die Vermeidung einer Selbstsch digung sowie suizidaler Handlungen hervorgehoben.