Frieden als Form: Zwischen Säkularisierung und Fundamentalismus
Autor Gertrud Brücherde Limba Germană Paperback – 31 ian 2002
Preț: 424.05 lei
Nou
Puncte Express: 636
Preț estimativ în valută:
81.14€ • 88.42$ • 68.37£
81.14€ • 88.42$ • 68.37£
Carte tipărită la comandă
Livrare economică 23 aprilie-07 mai
Preluare comenzi: 021 569.72.76
Specificații
ISBN-13: 9783810034991
ISBN-10: 3810034991
Pagini: 400
Ilustrații: 400 S.
Dimensiuni: 148 x 210 x 25 mm
Greutate: 0.48 kg
Ediția:2002
Editura: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Colecția VS Verlag für Sozialwissenschaften
Locul publicării:Wiesbaden, Germany
ISBN-10: 3810034991
Pagini: 400
Ilustrații: 400 S.
Dimensiuni: 148 x 210 x 25 mm
Greutate: 0.48 kg
Ediția:2002
Editura: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Colecția VS Verlag für Sozialwissenschaften
Locul publicării:Wiesbaden, Germany
Public țintă
ResearchCuprins
Einleitung: Zur Korrekturbedürftigkeit einschlägiger Friedensbegriffe Angesichts der „neuen Kriege“.- 1. Idealität und Dekonstruktion des Friedens.- 2. Formaler und materialer Friedensbegriff.- 3. Frieden als Modus der Entparadoxierung.- 3.1 Diskurstheoretische Formen der Entparadoxierung.- 3.2 Entparadoxierungsversuche der „Kritischen Friedensforschung“.- 4. Gewalt als Universalkategorie.- 4.1 Personelle, strukturelle und kulturelle Gewalt als diabolische Modi der Paradoxieauflösung.- 4.2 Friede als Negation der Gewalt.- 5. Zur Temporalisierung des Friedensbegriffs.- 5.1 Der Friede als Prozeßmuster.- 5.2 Friede und Gerechtigkeit.- 6. Zur Aktualität der Differenz von „pax aeterna“ und „pax temporalis“.- 7. Zur Formtypik des säkularen Fundamentalismus.- 7.1 Die Friedensrelevanz der Unterscheidung von säkular und religiös.- 8. Kausale und selbstreferenzielle Modi der Paradoxieauflösung.- 8.1 Antifundamentalistische Versionen von Zivilreligion.- 9. Kulturalistische Ergänzungen des konflikttheoretischen Friedensbegriffs.- 9.1 Zu den Einseitigkeiten „kultureller Steuerungscodes“.- 9.2 Kybernetische, struktur-funktionale und kritische Elemente methodologischer Orientierung.- 9.3 Zur Differenzierung von moralischem und religiösem Code als Friedenskondition.- 10. Zur friedensethischen Bedeutung der Affektkontrolle.- 10.1 Zur Marginalisierung der Motivation in den Ansätzen der Friedens- und Konfliktforschung.- 11. „Zivilisierung“ als friedenstheoretische Metanorm.- 11.1 Zur Marginalisierung der Innen/Außen-Differenz.- 12. Der Friede als Einheit von Integration und Konflikt.- 12.1 Zum identitätslogischen Konfliktverständnis.- 12.2 Zum differenztheoretischen Verständnis des Integration/Konflikt-Schemas.- 13. (Friedens-) Ordnung alsZeichen.- 13.1 Frieden als sinnkonstituierter Begriff.- 13.2 Konflikt als sinnkonstituierter Begriff.- 14. Frieden und Leben.- 14.1 Die andere Seite der Selbstreproduktion.- 14.2 Produktive und destruktive Momente der Selbstreproduktion.- 15. Friedenstheoretische Implikationen des autopoietischen Konfliktbegriffs.- 15.1 Zur sozialen Dimension der Eskalationsproblematik.- 15.2 Der Friedensbegriff als Motivsteuerungssemantik. Zur Performanz des differenztheoretischen Friedensbegriffs.
Notă biografică
Privatdozentin Dr. phil. Gertrud Brücher, Hagen, Marburg, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Philosophie.
Textul de pe ultima copertă
Die Gefährdung des Weltfriedens hat nach dem Ende der Blockkonfrontation mit den ethnonationalistischen Konflikten und den Herausforderungen durch den international vernetzten Terrorismus eine andere Gestalt gewonnen. Es bleibt jedoch unklar, in welcher Richtung die theoretischen und praktischen Anstrengungen gehen sollten angesichts der Tatsache, dass sich der Friede, sobald man ihn zu bestimmen sucht, wie kein anderes Desiderat, als paradox erweist. Einerseits ist Gewaltanwendung dem Frieden unvereinbar, weil hier ein Problemlösungsmuster Verwendung findet, das Leid und Demütigung verursacht und damit Gegengewalt provoziert.
Andererseits kann Gewaltverzicht den Aggressor ermutigen und gefährdet dadurch wieder den Frieden. Die Einigung auf Verfahren der Konfliktlösung bleibt aus, wenn die materialen Vorstellungen von menschenwürdigem Leben im demokratisch-marktwirtschaftlich-säkularen oder im theokratisch-religiösen Verständnis aufeinanderprallen.
Mit dem mathematisch-logischen Formbegriff George Spencer Browns, der die Form des Formal/Material-Schemas noch zu fassen sucht, kann ein Friedensverständnis ausgearbeitet werden, das die Enttäuschungen in den Begriff aufnehmen lässt, die durch die paradoxe Konstitution des Friedens unvermeidbar sind und denen im Zuge der Metaphysikkritik nicht mehr mit der Hoffnung auf eine universale Vernunft begegnet werden kann.
Andererseits kann Gewaltverzicht den Aggressor ermutigen und gefährdet dadurch wieder den Frieden. Die Einigung auf Verfahren der Konfliktlösung bleibt aus, wenn die materialen Vorstellungen von menschenwürdigem Leben im demokratisch-marktwirtschaftlich-säkularen oder im theokratisch-religiösen Verständnis aufeinanderprallen.
Mit dem mathematisch-logischen Formbegriff George Spencer Browns, der die Form des Formal/Material-Schemas noch zu fassen sucht, kann ein Friedensverständnis ausgearbeitet werden, das die Enttäuschungen in den Begriff aufnehmen lässt, die durch die paradoxe Konstitution des Friedens unvermeidbar sind und denen im Zuge der Metaphysikkritik nicht mehr mit der Hoffnung auf eine universale Vernunft begegnet werden kann.