Nach verschiedenartigen Hölderlin-Ausgaben und einer Hölderlin-Monographie legt Günter Mieth hier eine Sammlung seiner Hölderlin-Vorträge vor, die er in einem Zeitraum von 45 Jahren in vielen Ländern gehalten hat und die entweder ganz verstreut erschienen sind oder bisher noch nicht publiziert wurden. Im Zentrum seiner Bemühungen steht das Zusammentreffen eines "dissonanten" Charakters mit einer zerrissenen, sich in einem fundamentalen "Übergang" befindenden Zeit, woraus sich Hölderlins eigenes Schicksal und das Schicksal seiner Nachwirkung ergab. Durch den Wechsel von thematisch akzentuierten Beiträgen und einzelnen Gedichtinterpretationen weist der vorliegende Band über den Dichter hinaus auf jene Epoche, die nicht zuletzt im Spannungsfeld von Deutschland und Frankreich stand.