"Weil se net wisse', wie's ausgeht" - Sepp Herberger auf die Frage, warum Menschen in ein Stadion gehen. In diesem Buch ergänzt Christoph Bremer diesen Erklärungsansatz durch eine fundierte Beschreibung des Fußballs als Zuschauersport sowie eine Analyse der Fankulturen. Im ersten Kapitel wird ein Abriss zur Entstehung und Entwicklung des Fußballsports in England und seine allmähliche Aufnahme in Deutschland geboten. Im Mittelpunkt stehen die verschiedenen Spielvarianten und der Widerstand, den diese Sportart in Deutschland überwinden musste. Anschließend folgt eine Darstellung der langen Entwicklung des Zuschauersports. Im dritten Kapitel werden theoretische Aspekte erörtert, mit denen sich eine Spezialentwicklung innerhalb des Publikums erfassen lässt: die Fankultur. Die Fankultur wird in ihrem Gruppencharakter mit eigener Identität, eigener Gruppenkonsistenz, -dynamik, -abgrenzung und -profil nach außen als ausdifferenzierte (Jugend-) Subkultur beschrieben. Darüber hinaus kommen neben den Wandlungsprozessen des Fanverhaltens aktuelle Aspekte zur Darstellung, die mit der Kapitalisierung des Sports, mit Medien und Polizeistrategien, mit psychologischer Fanbetreuung und der Stadionarchitektur zusammenhängen.