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Gedächtnisort Romantik

Autor Anja Hagen
de Limba Germană Paperback – aug 2002
Die Romantik ist der kulturelle ,Gedächtnisort', den die Prosa der 80er und 90er Jahre schreibend umkreist. Insbesondere in der späten Romantik findet die Gegenwartsliteratur das in Vergessenheit geratene Textwissen über die Brüchigkeit poetischer Imagination und die Konstruktion der Subjektivität im Medium der Sprache. Die Wirkungsmächtigkeit der romantischen Literatur wird nicht nur dadurch deutlich, dass sich weite Teile der Gegenwartsprosa am intertextuellen Dialog beteiligen, sondern auch dadurch, dass die intertextuelle Auseinandersetzung auf fast allen Textebenen stattfindet: Neben Zitat und Anspielung lassen sich in Romanen wie Patrick Süskinds Das Parfum, Botho Strauß' Der junge Mann oder Irmtraud Morgners Amanda auch genuin romantische Figuren, poetologische Konzepte und Plots wiedererkennen.Um die intertextuellen Bezüge auf allen Textebenen beschreibbar zu machen, legt die Arbeit ein eigenes Intertextualitätsmodell vor. Im Gegensatz zu anderen Entwürfen stellt es die Wechselseitigkeit des Text-Text-Dialogs in den Mittelpunkt. Denn der Vorgängertext wird im Akt des Wieder-, Wider- und Umschreibens nicht nur aktualisiert - scheinbar gesicherte Bedeutungszuweisungen werden in Frage gestellt und einer neuen Lesart zugänglich gemacht.
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Specificații

ISBN-13: 9783895283727
ISBN-10: 389528372X
Pagini: 522
Dimensiuni: 146 x 206 x 46 mm
Greutate: 0.75 kg
Editura: Aisthesis Verlag

Cuprins

VorwortI. Einleitung1. 'Wer spricht in mir, wenn ich spreche?' - Ansprüche an eine nach-strukturalistische Semiotik der Intertextualität1.1. 'In der Echokammer des Textes' - Text, Autor und Leser aus poststrukturalistischer Sicht1.2. 'Das Aufbegehren des Strukturalismus' - Versuche der Re-Akademisierung des Intertextualitätskonzeptes in der deutschsprachigen Literaturwissenschaft1.3. 'Der Signifikant als Sirene' - Anforderungen an eine theoriegeleitete Methodik der Intertextualität2. 'In einem gewissen Sinne ist oder soll alle Poesie romantisch sein' - Voraussetzungen einer Intertextualitätsanalyse der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur2.1. 'Schreiben im Auftrag der Literatur' - Die Epoche der deutschen Romantik als Gedächtnisort für die Gegenwartsliteratur2.2. 'Recycling des Bedeutungsabfalls' - Romantik-Rezeption in der deutschsprachigen Literatur der Gegenwart2.3. 'Close the gap!' - Konzeption und zentrale ForschungsfragenII. Kartografierung des Intertextes - Strukturen und Funktionen intertextueller Referenzen1. Sondierungsversuche: Bezugsfelder des Textes1.1. Extratextualität1.2. Intratextualität2. Konstituenten einer Semiotik der Intertextualität2.1. Text - Referenztext - Intertext2.2. Markierungen der Intertextualität2.3. Horizontale und vertikale Intertextsysteme2.4. Strukturmodell der Intertextualität3. Referenzstrukturen der Intertextualität3.1. Einzeltext- und Systemreferenz3.2. Elementen- und Struktur-Repräsentation3.3. Komplexe Referenzstrukturmuster4. Ebenen intertextueller Funktionen4.1. Die Dialogizität textueller Propositionen als Voraussetzung für eine Funktionsanalyse intertextueller Referenzstrukturen4.2. Funktionstypen intertextueller Referenzstrukturen5. Eine Semiotik der Intertextualität - Analyseprofil und AnalyseanspruchIII. Gedächtnisort: Romantik - Intertextualitätsstrategien der Gegenwartsliteratur1. Hoffmann unterm Vervielfältigungsglas - Biografische Variationen1.1. Der Autor als Text - Methodologische Vorbemerkungen zum Aussagemodus biografischer Fiktionalisierungen1.2. Zwischen Stilisierung und Kontrafaktur - Experimente zur Biografie und zum Biografismus1.3. Thematisierung des Kunstsujets und der Selbstreflexivität der Kunstformen - Zusammenfassung der Intertextualitätsstrategien bei den Variationen der Figur Hoffmann2. Postmoderne Arabesken - Die Gestaltung des Wunderbaren2.1. 'Das Wunderbare vermischte sich mit dem Gewöhnlichen' - Das Gattungsmodell des romantischen Kunstmärchens2.2. Die Durchlässigkeit der Wirklichkeit für das Fantastische - Der Einbruch des Wunderbaren in Topografie und Psychologie der post-industriellen Gesellschaft2.3. Die Unmöglichkeit der Restitution der romantischen Utopien - Zusammenfassung der Intertextualitätsstrategien bei der Gestaltung des Wunderbaren3. Die >Unbeschreiblichkeit< künstlerischer Kreativität - Restitution romantischer Künstlerbilder3.1. 'Künstler sind Menschen in der höhern Potenz' - Kreativitätskonzepte der Romantik3.2. Die Synthetisierung romantischer und moderner Künstlermythen in den Romanen und Erzählungen der Gegenwart3.3. Die spielerische Verfügbarkeit der (Literatur-)Historie - Zusammenfassung der Intertextualitätsstrategien bei der Restitution romantischer KünstlerbilderIV. Zusammenfassung und AusblickV. Literaturverzeichnis1. Kontingente Texte2. Kommentierende TexteVI. Anhang1. Abkürzungsverzeichnis2. Glossar