Bertrand Lemarais ist ein begnadeter Arzt. Die Erfolgsbilanz des Gynakologen mit den Wunderhanden weist indessen einen Schonheitsfleck auf. Es misslingt ihm, funf unglaublich schonen Frauen den ersehnten Kinderwunsch zu erfullen. Dumm nur, dass es sich allesamt um Frauen handelt, die in eine Familie hineingeheiratet haben, die dringend Stammhalter braucht, damit der Name der Familie nicht ausstirbt. Sein arztliches Versagen hindert ihn nicht, sich den Damen anderweitig zuzuwenden. Immer dann, wenn deren Ehemanner das Zeitliche segnen, trostet er die Hinterbliebene, eine nach der anderen, um zu guter Letzt mit allen gleichzeitig verbandelt zu sein. Als Bertrand im hohen Alter entschlaft, hinterlasst er ein Testament, in dem er seinen Geliebten ein Buch vermacht, das Hinweise auf weitere, wohl versteckte Bucher enthalt. Er spielt mit seinen Damen ein allerletztes Spiel, das den Schlussakkord bizarrer Verhaltnisse bildet. Buch um Buch tauchen die Frauen in das wahre Leben des Bertrand Lemarais ein, lernen schmerzhaft den heimlichen Hass des Verstorbenen kennen und begreifen, was es heisst, Spielball eines zutiefst gekrankten Menschen zu sein. Doch da ist noch jemand, der ein eigenes Spiel spielt, geduldig wartend, um im geeigneten Moment zuzuschlagen."