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Gesammelte Werke 2/1. Gesamtausgabe

Autor Gerhard Rühm Editat de Monika Lichtenfeld
de Limba Germană Hardback – iun 2007
Parallel zu der lautlichen Dimension von Sprache schenkt Gerhard Rühm immer auch ihren visuellen Ausdrucksqualitäten Aufmerksamkeit. Seit 1955 experimentiert er durch »reduktion des gedichts auf die totalität des einzelnen begriffs« mit Formen »punktueller dichtung«, etwa in den »ein-wort-tafeln«. Schon ein Jahr zuvor entstehen konstellationen und ideogramme, die - zum Teil ganz im Sinne Eugen Gomringers und anderer konkreter Dichter, aber unter Verzicht auf vordergründige Effekte - eine Spannung von maximaler Ökonomie der Mittel und polyvalenter Semantik intendieren.Der Reiz des charakteristischen typovisuellen Gedichts der konkreten Poesie und der Technik der Konstellationen ist für Rühm allerdings rasch verbraucht, und so geht er bald von der Arbeit mit isoliertem Wortmaterial über zu komplexeren Gestaltungsformen, zu »Lesetexten« wie etwa in den Beispielen "die frösche" oder "strümpfe fliegen", in denen die eingespielten Mechanismen von Sprach-, Denk- und erzählliterarischen Vermittlungsformen aufgebrochen werden, bis hin zu einem umfassenden Konzept visueller Poesie, das auch nichtsprachliche (wie etwa rein graphische) Elemente integriert.Die bis in die Gegenwart fortgeführte Linie textbildnerischer Arbeiten umfasst dabei »textbilder« (1955-1964), »textgrafik« (mit handschriftlichen Zusätzen zu typographischem Text) und »schriftzeichnungen«, die auf spontanem schriftlichen Ausdruck beruhen und psychische Gestimmtheiten graphisch fixieren; daneben entstehen in fortschreitender Erweiterung der Palette von Materialkomponenten neben Textcollagen auch »schriftfilme«, ein »farbengedicht«, »plastische texte«, »mobile texte«, »hauttexte«, »haptische texte« sowie objektkünstlerische Ansätze wie »einmachtexte« und Projekte wie eine »kondensstreifenpoesie«, mit denen Rühm in Bereiche der concept art vorstößtDer Avantgarde-Charakter seiner poetischen Praxis manifestiert sich bereits früh in künstlerischen Setzungshandlungen (Rühm signiert schriftliche Anschläge, gebraucht Löschpapiere und rückt sie auf diese Weise in den Kunstzusammenhang) und nicht zuletzt auch in der Tendenz, das Kunstwerk selbst durch den kunsttheoretischen Diskurs oder Kommentar zu ersetzen Dazu gehört auch, dass Gerhard Rühm in einer Reihe von theoretisch-programmatischen Aufsätzen und Bemerkungen immer wieder Einblick in seine Arbeitsweise und seine damit zusammenhängenden ästhetischen Grundsatzüberlegungen gibt.
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Specificații

ISBN-13: 9783882215175
ISBN-10: 3882215178
Pagini: 828
Dimensiuni: 182 x 257 x 58 mm
Greutate: 1.75 kg
Editura: Matthes & Seitz Verlag

Notă biografică

Gerhard Rühm, geboren 1930 in Wien, lebte von 1964 bis 1977 in West-Berlin und seitdem in Köln. Von 1972 bis 1995 hatte er eine Professur für freie Grafik an der Staatlichen Kunsthochschule in Hamburg inne. Sein bildnerisches Werk wurde wiederholt in Retrospektiven gezeigt, unter anderem im Rupertinum Salzburg 1987, im Kunstverein Frankfurt am Main 1989, in der Kunsthalle Hamburg 1995, beim Steirischer Herbst 2001, zuletzt im Fridericianum Kassel 2006 und im Willy-Brandt-Haus in Berlin 2006.Er ist unter anderem Träger des Karl-Szuka-Preises 1977 und des Hörspielpreis der Kriegsblinden 1983. Außerdem erhielt er 1991 die Ehrenmedaille in Gold der Stadt Wien und den Großen Staatspreis für Literatur der Republik Österreich. Seit 2005 erscheinen seine auf zehn Bände projektierten "Gesammelten Werke", herausgegeben von Michael Fisch, im Berliner Parthas Verlag.