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Gesamtausgabe 23. Briefe 1912 - 1918. Jugendbriefe: suhrkamp taschenbücher wissenschaft, cartea 823

Autor Georg Simmel Revizuit de Otthein Rammstedt, Angela Rammstedt
de Limba Germană Paperback – mar 2015
Georg Simmel ist einer der wichtigsten und faszinierendsten Vertreter der Soziologie des 20. Jahrhunderts, der entscheidend zur Formierung dieser Disziplin als eigenständiger Wissenschaft beigetragen hat. Sein Werk beeindruckt nicht nur durch die Vielfalt der Themen und den außergewöhnlichen Blick für das scheinbar Nebensächliche und Alltägliche, sondern gehört auch zu den herausragenden Beispielen wissenschaftlicher Literatur, deren Lektüre auch für Nichtspezialisten ein Vergnügen ist. Dieser Briefband umfasst den zweiten Teil der Korrespondenz der Jahre 1880 bis 1918. Neben dem Austausch mit zeitgenössischen Denkern zeigt sich auch die damals wie heute faszinierende und unkonventionelle Persönlichkeit Simmels.
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Din seria suhrkamp taschenbücher wissenschaft

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Specificații

ISBN-13: 9783518284230
ISBN-10: 3518284231
Pagini: 1241
Ilustrații: Mit Faksimiles
Dimensiuni: 109 x 178 x 46 mm
Greutate: 0.74 kg
Editura: Suhrkamp Verlag AG
Seria suhrkamp taschenbücher wissenschaft


Notă biografică

Georg Simmel wurde am 1. März 1858 in Berlin als jüngstes von sieben Kindern des Fabrikanten Edward Simmel und dessen Frau Flora (geb. Bodenstein) geboren und starb am 26. September 1918 in Straßburg. Die Familie ist jüdischer Herkunft, beide Elternteile traten jedoch schon früh zum christlichen Glauben über. Georg Simmel wurde evangelisch getauft. Von 1876 bis 1881 studierte er an der Berliner Universität Geschichte, Völkerpsychologie und Philosophie. Seine erste Promotionsschrift Psychologisch-ethnologische Studien über die Anfänge der Musik wurde von dem Philosophiehistoriker Zeller und dem Physiker Helmholtz wegen formaler Fehler und "zu gewagter" Thesen abgelehnt. Als Dissertation wird jedoch die prämierte Abhandlung Darstellung und Beurteilungen von Kants verschiedenen Ansichten über das Wesen der Materie akzeptiert. Nach Überwindung weiterer Hindernisse wurde er 1885 mit der Schrift Kantische Studien im Fach Philosophie habilitiert und an der Berliner Universität zum Privatdozenten ernannt. Mit der öffentlichen Antrittsvorlesung »Über das Verhältnis des ethischen Ideals zu dem logischen und dem ästhetischen« begann er seine sehr erfolgreichen Veranstaltungen, die auch gesellschaftlich große Resonanz fanden. Trotz seines akademischen Erfolgs wurde Simmel mit antisemitischen Ressentiments konfrontiert. So wurde 1898 sein erster Antrag auf Erteilung eines Extraordinariats vom Kultusministerium abgelehnt. 1908 scheiterte seine Berufung auf die zweite Professur für Philosophie in Heidelberg trotz der Empfehlungen von Max Weber und Eberhard Gothein am antisemitischen Gutachten des im Alldeutschen Verband engagierten Berliner Historikers Dietrich Schäfer (1845-1929). Heute gilt Simmel als einer der wichtigsten und faszinierendsten Vertreter der Soziologie des 20. Jahrhunderts, der entscheidend zur Formierung dieser Disziplin als eigenständiger Wissenschaft beigetragen hat.

Cuprins

Briefe 1912-1918 - Jugendbriefe - Editorischer Bericht von Otthein und Angela Rammstedt

Recenzii

»Bis heute fasziniert Simmel durch die Unerschrockenheit und stilistische Eleganz, mit der seine Kulturanalysen von der phänomenologischen Kleinmalerei, die er wie kaum ein Zweiter beherrschte, zur Gegenwartsdiagnose und zur philosophischen Grundsatzerklärung übergehen. Walter Benjamin und Ernst Bloch, Theodor W. Adorno und Siegfried Kracauer haben vieles und oft ihr Bestes bei ihm gelernt. ... Die bewährten Herausgeber Georg Simmels, Otthein und Angela Rammstedt sowie Klaus Christian Köhnke, haben alles getan, um die Konstellationen und stillschweigenden Voraussetzungen dieser Korrespondenz vor dem Leser auszubreiten. Bewegend zu sehen, wie die Blockadepolitik wohlbestallter Kollegen, die Simmels Karrierepläne durchkreuzten, und die Schmähungen der nachdrängenden Revolteure, allen voran Georg Lukács und Ernst Bloch, wirkungsvoll zusammenspielten, um Simmel dauerhaft an den Rand zu drängen. ... Nicht wenige seiner Briefe sind kleine literarische Kostbarkeiten, so auch das Schreiben vom 12. März 1911 an die Freundin Margarete von Bendemann. Das Porträt, das dieser Brief von Bernhard von Groethuysen zeichnet, trägt Züge eines literarischen Selbstbildnisses: «Seine Gedanken haben zwar ihrem Sinne nach durchaus zeitlosen, das Leben überwindenden Charakter; aber innerhalb seiner sind sie an die Form des fliessenden, immer verfliessenden Lebens gebunden (. . .), so dass keines der Elemente scheint für sich u. gesondert vom andern existiren zu können.»