Excerpt from Geschichte des Untergangs der Antiken Welt, Vol. 3
Die Epoche, in der die homerischen Gedichte entstanden, war erfullt mit wilden Kampfen und groBen politischen Umwalzungen Schon fruher (I S. 296) haben wir dargelegt, wie sich aus der Sklaverei ein halbfreies Kliententum entwickelt-e, das im Laufe der Zeit an Menschenzahl und Wohlstand wuchs und so allmahlich das Selbstgefiihl erlangte, um nach Gleich berechtigung mit dem Herrenstande zu streben. Zu den ersten, schuchternen Schritten auf dem langen Wege, der es noch von seinem Ziele trennte, hatte es den Mut gefunden, weil die Konige der einzelnen Staaten sich ihIn als Schutzer und Leiter darbotenz denn sie meinten, dem stolzen Adel gegenuber ihre Macht nicht besser erhalten zu konnen, als indem sie sich auf die Masse stutzteu Noch aber war der ge meinsame Feind stark genug, um das Konigtum selbst zu sturzen und ein hartes aristokratisches Regiment an seine stelle zu setzen. Doch diese Erschutterung des Altuberlieferten sollte auch dem Sieger zum Ver derben werden; denn seine eigene Macht beruhte ja wesentlich darauf, da Bjahrhundertelange Gewohnung sie geheiligt hatte.
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