Mit 'Geschichte - Erinnerung - Ästhetik' werden drei zentrale Aspekte in Beziehung geSetzt, die die internationalen und interdisziplinären Forschungen zu Gedächtnis und Erinnerungskulturen wesentlich geprägt haben, jedoch bisher nicht systematisch in den Blick genommen wurden. Die Perspektive unterschiedlicher Disziplinen auf mögliche Konfigurationen von Geschichte, Erinnerung und Ästhetik bietet in insgesamt 25 Beiträgen inter- und metadisziplinäre Antworten auf die Fragen, wie sich die Beziehung zwischen diesen Leitkategorien in den Literatur- und Geschichtswissenschaften qualifizieren läßt, welche interdisziplinären und auch methodischen Implikationen diese Trias jeweils vorausSetzt und welche je spezifische Historisierung diese Begriffe für einen Dialog notwendig erscheinen lassen. Daß Ereignis- und Strukturgeschichte hierfür grundlegend ein spezifisches Modell von Kulturgeschichte bieten, das weiter dazu beitragen kann, sowohl die Literaturwissenschaft als eine Kulturwissenschaft historisch weiter zu fundieren, als auch die Kulturwissenschaft als eine historische zu begreifen, zeigen die romanistischen, germanistischen und geschichtswissenschaftlichen Beiträge in vielfältiger Weise. Die Aufsätze stellen dabei die hohe Relevanz der unterschiedlichen Erinnerungskategorien für die Literatur-, Kultur- und Geschichtswissenschaften im breiten Feld der Erinnerungskulturen heraus.