Es gibt drei Gruppen von Faktoren, die sich negativ auf die Gesundheit der armen Stadtbevölkerung auswirken. Die erste Gruppe umfasst die direkten Auswirkungen der Armut, d. h. niedriges Einkommen, geringe Bildung und unzureichende Ernährung. Der zweite Faktor bezieht sich auf die vom Menschen verursachten Bedingungen des Lebensumfelds, wie schlechte Wohnverhältnisse, Überbelegung, Umweltverschmutzung und eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionskrankheiten. Der dritte Faktor sind soziale und psychologische Probleme, die Instabilität und Unsicherheit umfassen. Die übermäßige Anfälligkeit der armen Stadtbewohner und ihre Exposition gegenüber Krankheitserregern führen dazu, dass Infektionskrankheiten und Unterernährung in den Slums ein schwerwiegendes Gesundheitsproblem darstellen. Sozioökonomisch Benachteiligte sind in der Regel sowohl physisch als auch wirtschaftlich anfälliger, was bei der Interpretation der umweltbedingten Gesundheitsunterschiede berücksichtigt werden muss. Da sie in höherem Maße schlechten sanitären Einrichtungen, überfüllten Wohnverhältnissen, unzureichender Ernährung, sozialem Stress, Umweltschadstoffen und einem eingeschränkten Zugang zur Gesundheitsversorgung ausgesetzt sind, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie sowohl krank werden als auch längerfristig erkranken.