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Gewalterfahrungen gehörloser Frauen: Risikofaktoren, Ressourcen und gesundheitliche Folgen: Sozialer Wandel und Kohäsionsforschung

Autor Sabine Fries
de Limba Germană Paperback – 20 noi 2020
Die Erkenntnis, dass gehörlose Frauen von verschiedenen Formen von Gewalt und ihren Folgen genauso oder sogar weit häufiger betroffen sein können als andere Frauen, ist in der Öffentlichkeit kaum bekannt. Ein stark erhöhtes Risiko für Gewalterfahrungen ergibt sich bei gehörlosen Frauen vor allem aufgrund einer ausgeprägten gesellschaftlichen Isolation. Ein weiterer wesentlicher Risikofaktor für die im Vergleich zu Frauen mit und ohne Behinderungen überdurchschnittlich hohe Gewaltbetroffenheit gehörloser Frauen ist ihre häufig alternativlose Einbindung in die Gehörlosengemeinschaft. Dies verweist darauf, dass unsere Gesellschaft bislang daran gescheitert ist, gehörlose Menschen ausreichend zu integrieren, und diese so marginalisiert hat, dass sie von der Mehrheitsgesellschaft weitgehend unbemerkt zu Tätern und Opfern werden.
Nicht zuletzt hat Gewalt gegen gehörlose Frauen komplexe und weitreichende gesundheitliche Folgen. Das Gesundheitssystem nimmt deshalb eine Schlüsselrolle für die Prävention, Weitervermittlung und Intervention bei Gewalt gegen gehörlose Frauen und ihre Kinder ein.
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Din seria Sozialer Wandel und Kohäsionsforschung

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Specificații

ISBN-13: 9783658319250
ISBN-10: 3658319259
Ilustrații: XIX, 264 S. 3 Abb., 2 Abb. in Farbe.
Dimensiuni: 148 x 210 mm
Greutate: 0.35 kg
Ediția:1. Aufl. 2020
Editura: Springer Fachmedien Wiesbaden
Colecția Springer VS
Seria Sozialer Wandel und Kohäsionsforschung

Locul publicării:Wiesbaden, Germany

Cuprins

1. Einleitung.- 2. Zur bilingualen und bikulturellen Lebenssituation gehörloser Frauen.- 3. Gewalterfahrung hörender und gehörloser Frauen.- 4. Empirische Umsetzung.- 5. Ergebnisse der Befragung gewaltbetroffener gehörloser Frauen.- 6. Diskussion.- 7. Handlungsempfehlungen.- 8. Fazit: Gesundheitspolitische Perspektiven für gewaltbetroffene gehörlose Frauen

Notă biografică

Sabine Fries ist Professorin für Gebärdensprachdolmetschen und Gehörlosengemeinschaft an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut.

Textul de pe ultima copertă

Die Erkenntnis, dass gehörlose Frauen von verschiedenen Formen von Gewalt und ihren Folgen genauso oder sogar weit häufiger betroffen sein können als andere Frauen, ist in der Öffentlichkeit kaum bekannt. Ein stark erhöhtes Risiko für Gewalterfahrungen ergibt sich bei gehörlosen Frauen vor allem aufgrund einer ausgeprägten gesellschaftlichen Isolation. Ein weiterer wesentlicher Risikofaktor für die im Vergleich zu Frauen mit und ohne Behinderungen überdurchschnittlich hohe Gewaltbetroffenheit gehörloser Frauen ist ihre häufig alternativlose Einbindung in die Gehörlosengemeinschaft. Dies verweist darauf, dass unsere Gesellschaft bislang daran gescheitert ist, gehörlose Menschen ausreichend zu integrieren, und diese so marginalisiert hat, dass sie von der Mehrheitsgesellschaft weitgehend unbemerkt zu Tätern und Opfern werden.
Nicht zuletzt hat Gewalt gegen gehörlose Frauen komplexe und weitreichende gesundheitliche Folgen. Das Gesundheitssystem nimmt deshalb eine Schlüsselrolle fürdie Prävention, Weitervermittlung und Intervention bei Gewalt gegen gehörlose Frauen und ihre Kinder ein.


Die Autorin
Sabine Fries ist Professorin für Gebärdensprachdolmetschen und Gehörlosengemeinschaft an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut.