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Glauben macht den Unterschied

Autor Thomas Ruster
de Limba Germană Hardback – 30 iun 2010
»Wer Gott nicht kennt, lebt an der Wirklichkeit vorbei« - so dieses Buch. Doch wenn Gläubige sonntags im Gottesdienst das Glaubensbekenntnis sprechen: Verstehen und kennen sie, was sie da sagen? Der Autor erschließt lebensnah und konsequent das christliche Credo, indem er alle Glaubenssätze biblisch schärft - mit unabsehbaren Folgen für das tägliche Leben!


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Specificații

ISBN-13: 9783466368914
ISBN-10: 346636891X
Pagini: 220
Dimensiuni: 210 x 221 x 25 mm
Greutate: 0.41 kg
Editura: Kösel-Verlag

Notă biografică

Prof. Dr. Thomas Ruster, geb. 1955, lehrt an der TU Dortmund Systematische Theologie und Dogmatik. Er ist gefragter Referent und hat langjährige Erfahrungen in der Erwachsenenbildung. Seine lebensnahen Analysen und markanten Thesen sorgen stets für Aufsehen.

Recenzii

Sind gute Christen jene bahnfahrenden Veganer, die sich mit alternativen Währungen (zinslos!) bei "Attac" für eine Politik des rechten Maßes einsetzen und gegen Massentierhaltung, genverseuchtes Gemüse, Stuttgart 21 und Hedgefonds demonstrieren - wissend, dass sie dabei Gott und ihrem Nächsten die Ehre erweisen? Man könnte schon auf diese Idee kommen, wenn Thomas Ruster das Apostolicum als Gegenentwurf zur "gegenwärtigen kapitalistischen Lebensform" vorstellt. Seit seinem Diskussionsbeitrag "Die Welt verstehen gemäß den Schriften" (2000), der die Debatte um Korrelationsdidaktik und Elementarisierung angeheizt und die Religionspädagogik über Monate beschäftigt hat, ist klar, dass man den Thesen des Dortmunder Systematikers zwar nicht unbedingt zustimmen muss, aber nicht umhin kann, ihm ein gewisses seismographisches Gespür für die brennenden Themen zu attestieren. Ähnlich verhält es sich mit seinem Buch zum Glaubensbekenntnis, das in der Spur von "Der verwechselbare Gott" steht und mit der Grundannahme, dass Götter als die alles bestimmende Wirklichkeit (heute in Form des Kapitalismus) nicht mehr in eine vernünftige Beziehung zu Gott gesetzt werden können, den scheinbar "alten Hut" Glaubensbekenntnis unversehens zu einem heißen Eisen macht. Dabei geht es mitunter ordentlich provokativ zur Sache: Auferstehung als Auswärtssieg gegen den Teufel, Krankensalbung als "Teufelsbetrug", Autoverkehr als Form der Erbsünde, Fast Food als Sinnbild für den Turmbau zu Babel, Jesus als Opfer des Turbokapitalismus seiner Zeit und die Vermutung, Christen könnten heute nicht mehr guten Gewissens als Naturwissenschaftler tätig werden ... Mancher Leser wird sich die Augen reiben und fragen, "meint der das ernst?" Ja, offenbar, denn nach der Selbstauskunft im Vorwort hat Ruster es "mit der nötigen Portion Unbeirrbarkeit" unternommen, den christlichen Glauben in einem Zuge darzustellen. Und so präsentiert sich das Buch auch: Als Zeugnis entlang der Artikel des Apostolischen Glaubensbekenntnisses, das durch provokative Auslegungen und theologische Lektüren unterhält, wachhält und dabei immer wieder zu Nachfrage und Widerspruch reizt. Ob das Gerüst auch nach dem Abtragen der teils plakativen Ansätze trägt, wäre zu diskutieren: Sowohl die mitunter etwas naive Bibelhermeneutik (beispielsweise bei den Wundern und Speisevorschriften) als auch die Frage nach dem Verhältnis von Glauben und Vernunft (ausgeführt als Angriff auf die Unvernunft derer, die sich nicht der Realität der göttlichen Existenz stellen) rufen geradezu nach einer vertieften Auseinandersetzung. Im Idealfall wird ein Oberstufenkurs das leisten können und wäre dann gut gerüstet für eine Diskussion der Grundthese des Buches: "Das Glaubensbekenntnis will dazu anleiten zu glauben, was wirklich ist" (218). Sandra Hübenthal