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Grenzen des Zumutbaren

Editat de Andreas Würgler
de Limba Germană Paperback – 31 oct 2011
Erfahrungsgeschichte der Revolution und Okkupation Die militarische Besetzung durch fremde Truppen gehort zu den elementaren Grenzerfahrungen der Zivilbevolkerungen in Europa zur Zeit der franzosischen Revolutionskriege. Dass die Koinzidenz von Revolution und Okkupation als Belastung erfahren wurde, leuchtet unmittelbar ein. Doch wer was als besonders unzumutbar erlebte, ist wenig bekannt. In Fallstudien zu den Reaktionen der schweizerischen Zivilbevolkerung auf die Prasenz franzosischer Truppen wahrend der Helvetik zeigen die sechs Beitrage dieses Bandes uberraschende Konstellationen auf. Sie nehmen verschiedene Akteure in den Blick und spuren deren ambivalenten Erfahrungen und Reaktionsweisen auf geistige und korperliche, ideelle und materielle Grenzen des Zumutbaren nach. Sahen die einen die franzosischen Soldaten als Befreier und Boten der revolutionaren Errungenschaften - Menschenrechte, Gewaltenteilung, Gleichheit -, erblickten andere gerade in der neuen Verfassung das Skandalon. Der Widerstand gegen diese Konstitution verhinderte die konsequente Umsetzung etwa des Gleichheitsprinzips. Die Ohnmachtsgefuhle angesichts der grossen materiellen Belastungen durch Kontributionen und Einquartierungen wurden durch Gewaltdelikte der Besatzer gegen Zivilpersonen gesteigert. Wie ungern sich die Menschen an die Zeit der individuellen und kollektiven Erniedrigung erinnerten, zeigt sich auch daran, dass die Zeitgenossen sie gerne verdrangten, uminterpretierten oder im Rahmen gezielter Gedachtnispolitik glorifizierten. Kritisch setzte sich David Hess in seiner Radierung 'Einquartierung auf dem Lande' - der Abbildung auf dem Umschlag - mit den Ereignissen um 1798 auseinander. Inhalt: Andreas Wurgler, Die Grenzen des Zumutbaren. Revolution und Okkupation als Erfahrung und Erinnerung Eric Godel, La constitution scandaleuse. La population de Suisse centrale face a la Republique Helvetique Daniel Schlappi, Grenzen der Gleichheit. Wie und warum die helvetischen Regenten vor dem Gemeinbesitz von Korporationen kapitulierten Philippe Oggier, Ubergriffe. Korperliche Gewalt franzosischer Besatzungstruppen gegen Berner Zivilpersonen 1798-1803 Daniele Tosato-Rigo, La presence militaire francaise dans une province 'liberee'. Discours, pratiques, memoire Andre Holenstein, Grenzen der Erinnerung - Grenzen des Sagbaren. Die Revolution von 1798 in der Gedachtnispolitik des 19. Jahrhunderts
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Specificații

ISBN-13: 9783796527296
ISBN-10: 3796527299
Pagini: 123
Ilustrații: 6 Abbildungen
Dimensiuni: 158 x 223 x 12 mm
Greutate: 0.3 kg
Editura: Schwabe Verlag Basel

Notă biografică

Der Herausgeber Andreas Würgler ist Privatdozent an der Universität Bern und arbeitet an dem vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützten Projekt: «Bitten im Wandel. Umbrucherfahrungen und Interessenartikulation in der städtischen Gesellschaft Berns (1798¿1803)». Zu dieser Thematik bereits erschienen: Cecilia Nubola / Andreas Würgler (Hrsg.), Mit dem Feind tanzen? Reaktionen auf die französische Expansion in Europa zwischen Begeisterung und Protest (1792¿1815), Berlin/Bologna 2010.