Mit dem Ziel den Ablauf und das Ergebnis von Drückprozessen zu optimieren und die Formgebungsgrenzen zu erweitern, wurde am LUF das neuartige Verfahrensprinzip des Reib-Drückens konzipiert. Das Prinzip basiert auf der Integration lokal wirkender Prozesselemente des Reibschweißens in den Verfahrensablauf drückähnlicher Verfahren. Dies ermöglicht eine prozessintegrierte und selbstinduzierte Steuerung der Bauteiltemperatur und dadurch die Erweiterung bestehender Formgebungsgrenzen.Die technologische Verfahrensentwicklung des Reib-Drückens, durch grundlagenorientierte Untersuchungen, ist Gegenstand der vorliegenden Arbeit. Dazu werden im ersten Schritt u.a. die Ergebnisse der Reibpaarungsuntersuchungen für die Aluminium- und Stahlbearbeitung vorgestellt sowie die grundlegenden Wirkmechanismen der reibungsunterstützten Umformung erläutert. Die auf diesen Ergebnissen aufbauenden bzw. daraus abgeleiteten Werkzeuge und Werkzeugsysteme für das Reib-Drücken, und die damit erreichbare Erweiterung bestehender Formgebungsgrenzen konventioneller Verfahren bzw. die Möglichkeiten zur Herstellung neuartiger Geometrien werden im zweiten Schritt vorgestellt.