Speicheldrüsentumore sind eine relativ seltene und morphologisch vielfältige Gruppe von Läsionen. Obwohl die meisten Kliniker und Pathologen mit den häufigeren gutartigen Neubildungen vertraut sind, haben nur wenige Erfahrung mit dem gesamten Spektrum der Speicheldrüsenkrebserkrankungen, die am besten in spezialisierten Zentren behandelt werden. Die Klassifizierung dieser Läsionen ist komplex und umfasst fast 40 verschiedene Entitäten, aber eine präzise Klassifizierung und Terminologie ist für eine genaue Diagnose und die Einteilung der Tumoren in prognostische Gruppen unerlässlich. Im Allgemeinen werden Speicheldrüsentumore pathologisch nach der WHO-Klassifikation diagnostiziert, in der 10 bzw. 23 spezifische gutartige und bösartige epitheliale Tumorentitäten aufgeführt sind. Diese Klassifikation ist zwar komplex, hat aber Vorteile im Hinblick auf prognostische und therapeutische Aspekte, da das biologische Verhalten der einzelnen Tumorarten sehr unterschiedlich ist. Ein klares Verständnis des klinischen Erscheinungsbildes und des natürlichen Verlaufs von Speicheldrüsenneoplasmen ist für deren angemessene Behandlung von wesentlicher Bedeutung. Etwa 65 % aller Speicheldrüsen werden als gutartige gemischte Tumoren eingestuft. Die ätiologischen Faktoren für Speicheldrüsentumore sind nicht bekannt.