Während seines Studiums entdeckt Hajime Kimura in der Universitäts-Bibliothek ein Buch über alte japanische Stammeskulturen in Gebirgslandschaften. Fasziniert von dieser ursprünglichen Art der Lebensführung, beschließt er, mit der Kamera die Kultur der Matagi zu portraitieren. Jener Sippe, die bis in die 1960er Jahre größtenteils ohne Geld in den nördlichen Waldgebieten Japans gelebt und sich vor allem in den Wintermonaten als Jäger verdingt hat. Im Bewusstsein, dass die Erinnerung an diese Tradition droht, in Vergessenheit zu geraten, hat sich Kimura zwischen 2007 und 2011 diesem Volksstamm angeschlossen und unter ihnen gelebt. Ein Fotobuch zum Thema, das in Japan unter dem Titel KODAMA erschienen ist, wurde 2013 in Singapur mit dem ersten Preis des IPA Asia Award ausgezeichnet. Jetzt hat Kimura das Material als Scrap Book arrangiert und die Fotos von winterlich verschneiten Landschaften, Bärenjagten und den Matagi in ihrem kargen Zuhause mit kleinen Notizen und Illustrationen angereichert. Das Scrap Book von Hajime Kimura wurde beim Dummy Award anlässlich des Kassler Fotobuchfestivals 2014 ausgezeichnet.