Die Jagd strukturierte das soziale Leben an europischen Frstenhfen vom Sptmittelalter bis ins 19. Jahrhundert mageblich mit. Vom Frhling bis in den Herbst verbrachten die Herrscher und ihre Angehrigen einen Groteil der Zeit auf Schlssern, die von weitlufigen Wildparks umgeben waren. Fr den erwarteten Jagderfolg war die geregelte Interaktion mit Hunden, Falken und Pferden ebenso wichtig wie die zahlreiche Prsenz von Hirschen, Reihern und Fasanen. Die Beitrge des Bandes untersuchen die Lebensbedingungen dieser hfischen Jagdtiere und gehen deren ambivalenten Beziehungen mit Menschen unterschiedlichen Standes nach. Sie fragen nach dem Zusammenhang zwischen den "biopolitischen" Praktiken der Abrichtung und Hege und neuen Konzepten des Regierens, die in der Sattelzeit vom Wildgehege auf das staatliche Territorium ausgeweitet wurden.