Ludwig Scheuermann, Margareta und Christian Morgenstern, Michael Bauer, Otto Kofahl, Theowill Übelacker, Helene Böhlau, Robert und Ernesto de Fiori, Hermann Uhde-Bernays, Oskar Panizza, Franz Utz, Fritz Helmuth Ehmcke, Martin Andersen Nexö, Friedrich Freksa, Otto Flake und Ernst Bloch - wer erinnert sich noch, dass diese prominenten und heute zum Teil in Vergessenheit geratenen Autoren, Journalisten, Maler, Bildhauer, Philosophen und Pädagogen in Herrsching, Breitbrunn und Widdersberg wohnten, arbeiteten oder vorübergehend hier Zuflucht vor politischen und privaten Konflikten suchten? Der vorliegende Band erinnert an das Leben am Ammersee, der vor dem Anschluss Herrschings an das Eisenbahnnetz 1903 noch als abseits gelegener, wenn auch idyllischer "Bauernsee" galt und erst danach mit dem vermehrten Zustrom Münchner Sommergäste und Touristen sich zum beliebten Wohn- und Ausflugsziel im Dunstkreis der Großstadt entwickelte.Der Anfang 2006 gegründete Kulturverein Herrsching e. V. bemüht sich um eine Belebung und Förderung des kulturellen Lebens in Herrsching und seinen Ortsteilen Breitbrunn und Widdersberg. Der vorliegende Band über das kulturelle Leben um die Jahrhundertwende bildet den Auftakt zu einer geplanten Ausstellungs- und Buchreihe, die Herrschings kulturelle Entwicklung bis in die Gegenwart hinein dokumentieren soll.