Wenn man an die moralische Entwicklung im Prozess des Menschwerdens glaubt, dann schaut man irgendwann auf die Kraft der Liebe. Liebe? Was ist das eigentlich? Wenn man dann nicht auf die übliche Bedeutung dieses Wortes sieht, sondern einmal die Sprachlaute selbst befragt, die dieses Wort zusammensetzen, dann ist die LIEBE eine schöpferische, aufbauende, weltgestalterische Kraft (L-Laut), die aus dem ewigen Sein der menschlichen Gegenwärtigkeit des Ich Bin fließt (I-Laut) und die mit ihrer spirituellen Energie Wesensbegegnungen (E-Laut) herstellt, indem sie Situationen, Menschen oder die Erde umschließt (B-Laut), sie also bedingungslos annimmt und einfach nur da ist, sich verströmt, hingibt. Hingabe ist gleich völlige Annahme, ohne irgendeinen Widerstand, ohne auch nur einen Funken von Kritik oder Negativität.
Die Kraft der Liebe ist noch wenig auf der Erde entwickelt. Es kann einen traurig stimmen, wenn man bemerkt, dass man selbst erst am Anfang der Entwicklung zur Liebe hin steht. Zu einer geistigen oder Bewusstseinsentwicklung, zu einer Entwicklung des Lichtes, muss eine Herzerwärmung hinzutreten. Deswegen habe ich diesen Gedichtband Herzerwärmung genannt.