Technischer Bericht aus dem Jahr 2012 im Fachbereich P dagogik - Sonstiges, Note: 2,3, Friedrich-Schiller-Universit t Jena (Soziologie), Veranstaltung: Lehrforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Ob in der Zeitung oder im Fernsehen, jeden Tag gibt es neue Meldungen zur aktuellen Arbeitsmarktpolitik. Zum einen ist zwischen der Regierung und der Opposition im Bundestag ein Streit zum Thema Mindestlohn ausgebrochen und ein weiteres topaktuelles Thema ist der Fachkr ftemangel in Deutschland. Wenn man sich jedoch den Arbeitsmarkt der letzten Jahre anschaut, gibt es noch ganz andere Entwicklungen, die die Politik nicht wirklich ndern oder beseitigen kann. So beschreiben neuere Arbeitsmarktstudien dass Besch ftigungen in einem Normalarbeitsverh ltnis immer mehr abnehmen und "atypische" und "flexible" Besch ftigungsverh ltnisse zunehmen. Diese Entwicklung hat dazu gef hrt, dass es zu Debatten ber die These der Erosion des Normalarbeitsverh ltnisses kam (vgl. M ckenberger 1990: 159ff.; ). Auch die Soziologen Pongratz und Vo besch ftigten sich mit den neuen Entwicklungen des Arbeitsmarktes. ""Entgrenzungen" von Arbeitsverh ltnissen finden sich, auf unterschiedlichen sozialen Ebenen: auf gesellschaftlicher Ebene, im Verh ltnis von Betrieben zu ihren Umwelt, auf der Ebene von Arbeitspl tzen. Wir m chten zeigen, da auch auf Ebene von Arbeitskraft Entgrenzungen stattfinden." (Pongratz/Vo 1998: 1) Die Wissenschaftler entwickelten die These des Arbeitskraftunternehmers (vgl. Pongratz/ Vo 2003; Vo / Pongratz 1998). Der Arbeitskraftunternehmertypus besagt das der Mensch als Unternehmer selber agiert. Das bedeutet, er ist Unternehmer seiner eigenen Arbeitskraft "die er innerhalb des Betriebs kontinuierlich zur Leistung anbietet und sich im Arbeitsprozess gezielt selbst organisiert" (Pongratz/Vo 2003: 24). Der Arbeitskraftunternehmer zeichnet sich durch verst rkte Selbstkontrolle, erweiterte Selbst- konomisierung, Selbst-Rationalisierung und Verbetrieblichung der Lebensf hrung