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Ich will nicht mehr schweigen

Autor Rupert Neudeck
de Limba Germană Paperback – oct 2010
Das Buch des "Cap Anamur"-Gründers Rupert Neudeck ist ein bewegendes Zeugnis einer sehr persönlichen Auseinandersetzung mit Palästina. Auf mehreren Reisen durch das Land erfuhr er die verzweifelte Lage der dortigen Bevölkerung aus erster Hand. Gerade vor dem Hintergrund der Politik Israels lag ihm außerdem eine ehrliche Bestandsuafnahme der deutsch-israelischen Beziehungen besonders am Herzen. Ausgangspunkt seines Buches sind die visionären Gedanken des berühmten jüdischen Philosophen und Humanisten Martin Buber zu einer gerechten Lösung im "Heiligen Land".Überarbeite Neuauflage mit einem neuen Nachwort des Autors.
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Specificații

ISBN-13: 9783942472043
ISBN-10: 394247204X
Pagini: 309
Dimensiuni: 139 x 206 x 28 mm
Greutate: 0.37 kg
Editura: Melzer Verlag

Notă biografică

Rupert Neudeck (* 14. Mai 1939 in Danzig) ist ein deutscher Journalist, Gründer des Komitee Cap Anamur / Deutsche Notärzte e.V. und Vorsitzender des Friedenskorps Grünhelme e.V.

Nach seinem Abitur 1958 studierte er Philosophie, Germanistik, Soziologie und Katholische Theologie. 1961 brach er das Studium ab und trat dem Jesuitenorden bei. Nach dem Austritt nahm er das Studium wieder auf und schloss es 1970 ab. 1972 wurde er mit der Arbeit ¿Politische Ethik bei Jean-Paul Sartre und Albert Camus¿ zum Doktor der Philosophie promoviert.

1971 begann er als Journalist bei der katholischen Funk-Korrespondenz in Köln, 1976 wechselte er dann in den Freien Journalismus. 1977 wurde er Redakteur beim Deutschlandfunk, Abteilung Politisches Feature.

Weltweit bekannt wurde er 1979 durch die Rettung tausender vietnamesischer Flüchtlinge im Chinesischen Meer mit der Cap Anamur.
Anlässlich der großen Not vietnamesischer Flüchtlinge im Südchinesischen Meer gründete er mit Unterstützung des Schriftstellers Heinrich Böll 1979 das Komitee Ein Schiff für Vietnam. 1982 wurde daraus die Hilfsorganisation Komitee Cap Anamur / Deutsche Notärzte e. V. Namensgeber war der Frachter Cap Anamur, mit dem die Besatzung um Rupert Neudeck insgesamt 10.375 vietnamesische Flüchtlinge, die sogenannten ¿boat people¿, aufnahm und nach Deutschland brachte. Es folgten zahlreiche weitere Hilfseinsätze mit der Cap Anamur.
Bis 1998 gehörte er dem Vorstand des Komitees Cap Anamur an, danach wurde er Sprecher der Hilfsorganisation. Im April 2003 wurde er zum Mitbegründer und Vorsitzenden des internationalen Friedenskorps Grünhelme e.V

Seit 2002 reiste Neudeck mehrmals nach Israel und in die palästinensischen Autonomiegebiete, um sich, wie er mitteilte, über die israelischen Sperranlagen und die Lage der Palästinenser vor Ort kundig zu machen. Mit der daraus erwachsenen Veröffentlichung Ich will nicht mehr schweigen. Recht und Gerechtigkeit in Palästina wollte er nach eigenem Bekunden gegen israelische Menschenrechtsverletzungen, eine neue Apartheid und das ¿Monstrum Mauer¿ protestieren und lehnte mit Warnungen vor der ¿Freundschaftsfalle Israel¿ auch die bisherige militärische Unterstützung Israels durch die Bundesrepublik ab. Dies stieß in den Kreisen der deutschen Israel-Solidarität auf heftige Kritik.

Rupert Neudeck ist offizieller Unterstützer der Demonstration Freiheit statt Angst.

Recenzii

Neudeck skizziert das Unrecht des Besatzungsregimes in der Westbank, dem er auf humanitären Missionen begegnet ist, und argumentiert, dass gerade Deutsche dazu nicht schweigen dürfen. Er kritisiert vor allem die traditionelle Zurückhaltung, die in Deutschland gegenüber Israels Vorgehen geübt wird, und den mangelnden Mut derer, die es besser wissen müssten: deutsche Politiker, Journalisten, deutsch-jüdische Publizisten. "Recht und Gerechtigkeit leben von engagierten und couragierten Bürgern. Das wurde all die Jahre meine wichtigste Maxime. Niemals feige sein, so wie die Generation unserer Eltern feige gewesen ist, tödlich feige bis zum Tod. Israelis und Juden, besonders deutsche Juden, sollten über jeden Deutschen, der nicht mehr gewillt ist, feige zu sein, froh und dankbar sein."

"Es soll keiner sagen, er habe nicht gewusst, was in Israel geschieht. Wer es wissen will, hat genügend Möglichkeiten, sich zu informieren, wer es nicht tut, will es nicht wissen."

Deutschlandfunk, Politische Literatur, 30.01.2006